1912 wurde das heutige Eldorado unter dem Namen Scala-Lichtspiele in der Schäfergasse 29 von Emil Radke und der Aktiengesellschaft für Kinematographie und Filmverleih eröffnet. Heute ist es das älteste noch erhaltene Kino Frankfurts. Der Filmkritiker und Begründer der Filmsoziologie Siegfried Kracauer ging hier ein und aus und besuchte regelmäßig Filmpremieren in diesem eleganten Lichtspielhaus der goldenen 1920er Jahre. Der zweite Weltkrieg sollte Glanz und Gloria aber recht bald beenden, denn auch das Eldorado wurde schwer beschädigt.
Nach dem Krieg nahm der Spielbetrieb nur langsam wieder an Fahrt auf. Mit dem amerikanischen Abenteuerfilm Two Years Before The Mast (In Ketten um Kap Horn, 1946) öffnete das Kino seine Pforten 1947 auf ein Neues. Seitdem wechselte die große Leinwand mehrmals ihre Betreiber*innen.
Von 1958 bis 1967 führten die heutigen Besitzer des Hauses, Familie Bißwanger, das Kino selbst, bis sie den Betrieb 1974 in die Hände der traditionsreichen Jäger Filmtheaterbetriebe übergaben. Passend zu ihren E-Kinos an der Hauptwache gab die bekannte und legendäre Kinobetreiberin Liselotte Jäger dem Kino seinen heutigen Namen.
Nach 47 Jahren übergab Gabriele Jäger das Kino im Frühjahr 2021 an den Kinobetreiber Christopher Bausch. Nebst Cinéma und Harmonie gehört das Eldorado heute somit zu den Arthouse Kinos Frankfurt und wird sein Publikum zukünftig mit Premieren und Filmfestivals begeistern. Wie auch die beiden anderen Häuser der Arthouse Kinos Frankfurt zeigt das Eldorado sonntags ab 17:00 Uhr und montags ganztägig alle Filme in ihrer Originalfassung mit deutschen Untertiteln.