Am 31. August 1956 öffnete sich am Roßmarkt 7 zum ersten Mal der Vorhang. Die Gäste wurden in einem bunten Foyer empfangen und sahen die Filme in einem 400 Sitzplätze umfassenden, grau-goldenen Kinosaal. Heute ist das Cinéma das letzte erhaltene Innenstadtkino aus den 50er Jahren.
Seither wechselte das Kino einige Male seine Besitzer*innen: Bis 1965 gehörte es Paula und Uwe Mewes. Über die folgenden drei Jahrzehnte betrieb es die UFA Theater AG bis zur Insolvenz im Jahre 2002. Auf eine kurze Schließung zwischen 2004 und 2005 folgte die Übernahme durch Harald Vogel. Dieser übergab das Cinéma 2016 in die erfahrenen Hände von Christopher Bausch. Durch eine aufwändige Renovierung der unteren Säle und des Foyers erlebte das Cinéma neuen Aufschwung. Im Stile eines französischen Cafés der 20er Jahre gehalten, gibt es kleine Leckereien und eine feine Auswahl an Weinen, die zum Genießen und Verweilen einladen.
Erst im Juli 2021 renovierte Bausch den großen Saal Lumière im Erdgeschoss. Nach zwei überstandenen Corona-Lockdowns öffnete das Cinéma Mitte 2021 seine Türen erneut und verspricht weiterhin ein anspruchsvolles, wie auch amüsantes und unterhaltendes Arthouse-Programm.