Förderung Projekte Antirassismus

 

2024 - Kulturprojekte im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung – ein Förderprogramm zum Gedenken im Kontext des rassistischen Terroranschlages von Hanau am 19. Februar 2020


Präambel:

„Nach den rechten Bluttaten von Hanau und Halle, nach den rechten Morden der letzten Jahre, müssen endlich Schlussfolgerungen gezogen werden. Wir brauchen einen Zivilpakt der Gesellschaft gegen Rassismus und rechten Terror. Wir brauchen ein klares Signal aller Demokratinnen und Demokraten“ lautete die klare und eindeutige Positionierung der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung unmittelbar nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020. 

Das Stadtparlament und der Magistrat haben seitdem eine ganze Reihe von Projekten und Entwicklungen angestoßen, die nicht nur die grundlegende Haltung der Stadt gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung zum Ausdruck bringen, sondern auch und vielmehr darauf gerichtet sind, den strukturellen Rassismus im Alltag zu erkennen, zu bekämpfen und darüber aufzuklären.

Im Auftrag der Stadtregierung (Etat-Antrag 173 vom 06.06.2024) lobt das Kulturamt zum dritten Mal in Folge spartenübergreifend künstlerische Projekte aus, die im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung einschlägige Themen aufgreifen. Die Förderung soll unter anderem dazu beitragen gleichberechtigte und diskriminierungskritische Zugangsmöglichkeiten zu Kunst und Kultur zu schaffen und der Diskriminierung im Kulturbetrieb entgegenzuwirken. Die Projekte sollen die Diversitätsentwicklung des Frankfurter Kulturbetriebs spartenübergreifend fördern.
Auch bereits bestehende Projekte und Formate können durch die hier bereitgestellten Mittel zur Auf- bzw. Durchführung gebracht werden.

Besonders begrüßt werden Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, Projekte der frühen politischen Bildung von und mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Rassismus- und Diskriminierungserfahrung sowie Angebote in allen Frankfurter Stadtteilen, die zum Ziel haben, Menschen zu erreichen, die über klassische Kulturformate sonst nicht erreicht werden.

Die geförderten Projekte sollen im Laufe des Jahres 2025 stattfinden. Die Ausschreibung wird auf der bestehenden parlamentarischen Grundlage auch im Jahr 2025 für Kulturveranstaltungen im darauffolgenden Jahr wiederholt.


Antragsstellung:
 

Förderfähig sind Kulturveranstaltungen und Projekte aller Kultursparten, einschließlich Lesungen, Ausstellungen, Künstler:innengespräche, Performances u.w. Diese müssen einen antirassistischen Impuls zur Grundlage haben und im Sinne der in der Präambel festgelegten Ziele ausgerichtet sein. Voraussetzung ist, dass die Veranstaltungen in Frankfurt am Main im Laufe des Jahres 2025 stattfinden.

 Als Förderrahmen sind für entsprechende Projekte jeweils bis zu 7.500 € vorgesehen. Insgesamt stehen 70.000 € für diese besondere Projektförderung im Jahr 2025 bereit. Weitere 70.000 € für Förderung im darauffolgenden Jahr.

 
Antragsberechtigte:

Frankfurter Kulturakteur:innen in allen Rechtsformen unter Ausschluss städtischer Institutionen.


Antragsformalien: 

Formlose, mit Unterschrift versehene Anträge können ab sofort beim Kulturamt Frankfurt am Main eingereicht werden.
Folgende Informationen und Unterlagen müssen enthalten sein:
• Ausgefülltes und unterschriebenes Antragsschreiben (inkl. Anschrift, Kontaktdaten und Bankverbindung)
• Detaillierte Projektbeschreibung über die geplante Veranstaltung unter besonderer inhaltlicher Darstellung des antirassistischen Schwerpunktes bzw. der antirassistischen Zielrichtung
• Beantwortung der W-Fragen (wo, was, wann, mit wem, für wen, mit welcher Intention)
• Darstellung Ihrer Vita/Ihrer Organisation, ggf. Satzung im Falle eines Vereines
• Kosten- und Finanzierungsplan, in dem alle Kosten- und Finanzierungspositionen des geplanten Projektes möglichst detailliert und nachvollziehbar dargestellt werden 


Fristen:

Die Anträge können ab sofort bis zum 18.10.2024 eingereicht werden. Eine Förderentscheidung wird zeitnah danach getroffen.


Kontakt:

Anträge möglichst digital als PDF-Dokument an: kulturfoerderung@stadt-frankfurt.de
oder per Brief an: Kulturamt Frankfurt am Main, Fachbereich Kulturförderung, Brückenstr. 3 – 7, 60594 Frankfurt am Main

Eine digitale Antragstellung ist unter Stadt Frankfurt am Main/Kulturamt Frankfurt am Main möglich, es wird allerdings empfohlen, die digitale Übersendung per PDF zu nutzen.

Sofern Rückfragen vor einer Antragstellung bestehen, die sich in einem persönlichen Gespräch oder Telefonat am besten klären lassen, bitten wir ebenfalls um Kontaktaufnahme unter kulturfoerderung@stadt-frankfurt.de mit Angabe einer Telefonnummer. Wir kommen dann auf Sie zu. 

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Neues Förderprogramm: Kulturprojekte im Zeichen des Antirassismus