Der Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des deutschen Widerstandes 1933 - 1945 e.V. wurde 1967 in Frankfurt am Main gegründet.
Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört es, den antifaschistischen Widerstand in den Jahren 1933 bis 1945 in seinem gesamten politischen und sozialen Spektrum zu erforschen und vor allem die in der Öffentlichkeit wenig beachteten oder ausgeklammerten Aspekte des Widerstands bekannt zu machen. Die Schwerpunkte der Forschungs- und Dokumentationstätigkeit des Studienkreises haben sich im Laufe der Jahrzehnte geändert, da der Verein versucht, ein Korrektiv zur selektiven Widerstandswahrnehmung durch die bundesrepublikanische Öffentlichkeit zu sein. Stand anfangs der Widerstand aus der Arbeiterbewegung im Mittelpunkt der Forschung, so kamen später die Erforschung der Widerstandsgeschichte anderer wenig beachteter Gruppen wie Frauen, Jugendliche, Juden und Zeugen Jehovas hinzu.
Das Dokumentationsarchiv des deutschen Widerstands ist an drei Tagen in der Woche für die Öffentlichkeit geöffnet und bietet Informationen und Erkenntnisse vor allem über den antifaschistischen Widerstand, über NS-Verfolgung, Zwangsarbeit, das NS-Lagersystem und über die verschiedenen Opfergruppen der Nazidiktatur. Im Archiv finden sich unter anderem umfangreiche wissenschaftliche Literatur, Schrift- und Bilddokumente wie auch Interviews mit ehemaligen Widerstandskämpfern und -kämpferinnen.
Für Schulklassen und Studentengruppen werden begleitete Projekte zur lokalgeschichtlichen Forschung angeboten. In unregelmäßigen Abständen organisiert der Studienkreis Veranstaltungen, Lesungen und Seminare. Zudem arbeitet der Studienkreis direkt oder unterstützend und beratend mit zahlreichen Gedenkstätteninitiativen, Organisationen und Initiativen ehemaliger KZ-Häftlinge oder Verfolgter zusammen.