Oskar und Emilie Schindler Lernzentrum

 

Das im Museum Judengasse am 9. November 2003 neu eingerichtete museumspädagogische Oskar und Emilie Schindler Lernzentrum richtet sich vor allem an Schulklassen und Jugendgruppen und bietet verschiedene Informations- und Arbeitsangebote, die ständig erweitert werden. Eine Ausstellung erzählt mit historischen Fotos, Erinnerungen der Überlebenden und einem Faksimile der legendären Namensliste die Geschichte der Rettung von über 1200 jüdischen Zwangsarbeitern, die in Oskar Schindlers Fabrik in Krakau und ab Herbst 1944 in Brünnlitz beschäftigt waren.

Die von Steven Spielberg gegründete Survivors of the Shoah Visual History Foundation hat mit ca. 150 Überlebenden von „Schindlers Liste“ ausführliche Videointerviews aufgezeichnet. Diese Interviews, die als historische Dokumente ebenso bedeutsam sind wie als Grundlage für eine künftige pädagogische Auseinandersetzung mit dem Holocaust, sind ein wichtiger Bestandteil des neuen Lernzentrums.

Seit der Eröffnung der Gedenkstätte am Börneplatz 1996 hat das Jüdische Museum Frankfurt in einem für Deutschland einzigartigen Projekt die Lebensläufe von über 12.000 deportierten und ermordeten Frankfurter Juden recherchiert. Sie sind im neuen Lernzentrum an Terminals abrufbar und verdeutlichen sehr eindringlich, dass hinter jedem Namen an der Mauer der Gedenkstätte ein individuelles Schicksal und ein Gesicht steht.

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Oskar und Emilie Schindler-Lernzentrum
Kurt-Schumacher-Straße 10
60311 Frankfurt am Main