Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth
PRESSEINFORMATION
29.05.2014
Ritter verliert seinen Rost
Beginn der Sanierung des Uhrtürmchens im Ostend
Das Uhrtürmchen im Ostend, ein Wahrzeichen Frankfurts aus dem vorletzten Jahrhundert, ist dringend restaurierungsbedürftig. Ab kommenden Montag, dem 2. Juni, werden jetzt die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet. Dazu wird die gesamte obere Metallkonstruktion, bestehend aus der bekrönenden Ritterfigur, Laterne und dem dekorativen Kranz, abgenommen. Abhängig davon, wie weit die Arbeiten am Montag fortschreiten können, wird am Dienstag, dem 3. Juni, der Rest des Türmchens vorsichtig in seine Bestandteile zerlegt. Zuerst wird der obere Teil mit der Uhr und dann die weitere Konstruktion bis auf den Sockel abgebaut, mit einem Kran auf einen LKW gehoben und zum Abtransport in die Werkstätten bereit gemacht. Für die Sanierung des Uhrtürmchens wird die Kunstfertigkeit dreier Meister ihres Fachs benötigt: Eine Werkstatt für Schmiedekunst, ein Uhrmacher und ein Steinmetz sorgen für neuen Glanz des Kleinods.
Notwendig wurde die Aktion, weil die Metallteile des Türmchens aus dem Jahre 1894 an vielen Stellen schadhaft geworden waren sowie Korrosionsschäden aufwiesen, auch die Dekorationselemente waren stark angegriffen, die Befestigung des Ritters ist ebenso erneuerungsbedürftig wie die Laterne und die Mechanik des Uhrwerks. Deshalb startete das Kulturamt im Herbst letzten Jahres einen großen Spendenaufruf zur Rettung des Uhrtürmchens, der von den Freunden Frankfurts e.V. maßgeblich mitgetragen und unterstützt wurde. Der Ortsbeirat und über 100 Privatpersonen und Firmen fühlten sich angesprochen und haben geholfen mit kleinen, größeren und großen Geldbeträgen, die Sanierung des Uhrtürmchens zu ermöglichen.
Die Unterstützer, Spenden und Spender der Freunde Frankfurts e.V. und die direkten Spender ans Kulturamt einschließlich des Ortsbeirates tragen je zur Hälfte die Kosten der aufwendigen Sanierung in Höhe von voraussichtlich 100 000 Euro. „Mein großer Dank gilt allen, die sich an der Aktion beteiligt haben. Soviel bürgerschaftliches Engagement ist äußerst beeindruckend und zeigt einmal mehr, wie sehr sich die Frankfurter ihrer Stadt und deren kulturellem Erbe verbunden fühlen“, so Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth.
Im Herbst wird das Uhrtürmchen dann wieder an seinem angestammten Platz aufgestellt und offiziell der Öffentlichkeit übergeben.
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