Hessisches Ministerium der Finanzen
Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth
PRESSEINFORMATION
26.02.2016
„Wichtiges Signal für den Kulturstandort Frankfurt“
Land verkauft Gebäude Gutleutstraße 8-12 an Stadt
Symbolische Schlüsselübergabe durch Finanzstaatssekretärin Dr. Weyland
„Der heutige Tag ist ein wichtiges Signal für den Kulturstandort Frankfurt. Die Kreativwirtschaft wird auch in Zukunft einen festen Platz mitten im Herzen Frankfurts haben“, das sagte Hessens Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland anlässlich der symbolischen Schlüsselübergabe für das Gebäude Gutleutstraße 8-12 an die Stadt Frankfurt. Über den Verkauf des landeseigenen Gebäudes freuten sich auch Frankfurts Bürgermeister Olaf Cunitz und Kultur- und Wissenschaftsdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth sowie Vertreter des Vereins Basis e.V.
Das unter Denkmalschutz stehende Haus aus dem Jahr 1907 ist seit 2007 an den Verein Basis e.V. vermietet. Er bietet dort ein Förderprogramm für junge Künstlerinnen, Künstler und Kreative an, das auch von der Stadt Frankfurt gefördert wird. Der Kaufvertrag sieht eine 10-jährige Zweckbindung für die Kreativwirtschaft vor. Die Stadt beabsichtigt in diesem Sinne, die Nutzung durch Basis e.V. fortzuführen.
„Ich bin stolz und glücklich zugleich, dass es dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt gelungen ist, dieses Projekt zu realisieren. Alle haben an einem Strang gezogen. Hierfür möchte ich den Beteiligten ausdrücklich danken. Mit dieser Entscheidung zeigt sich einmal mehr, dass Stadt und Land gemeinsam den Kulturstandort Frankfurt weiter erfolgreich vorantreiben. Wir fördern die Kreativwirtschaft und die Vereine, die für sie stehen!“, so Dr. Bernadette Weyland. „Sie haben die frischen Ideen. Wir schaffen die Rahmenbedingungen“, wandte sich die Staatssekretärin an die Vertreter von Basis e.V.
„Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass das Atelierhaus und Basis e.V. das unmittelbare Umfeld an der Gutleutstraße positiv beeinflussen und insgesamt gesehen dem Bahnhofsviertel gut tun. Deshalb kaufen wir die Liegenschaft nun an“, sagt Bürgermeister Olaf Cunitz. „Auf diese Weise ergänzen wir unser Engagement durch unserer Förderprogramme für das Bahnhofsviertel , mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren im Stadtteil bereits zusätzlichen Wohnraum ermöglicht, den öffentlichen Raum attraktiver gestaltet und das früher in weiten Teilen durch Leerstand geprägte Quartier deutlich stabilisiert haben. Mit dem Erwerb setzen wir nun auch ein Zeichen gegen drohende Verdrängungsprozesse im Bahnhofsviertel und belegen den Status der Kreativszene als fester Bestandteil des Bahnhofsviertels.“
Auch Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth zeigt sich begeistert: „Durch den Erwerb des Gebäudes und der Nutzung von basis wirkt die Stadt Frankfurt dem Trend der Abwanderung junger Kreativer aus der Stadt und der Region entgegen. Absolventen der hiesigen Kunsthochschulen und Berufseinsteiger haben durch eine zeitlich begrenzte Bereitstellung der Arbeitsräume Zeit, sich im kreativen Bereich zu entwickeln und beruflich zu etablieren. basis befördert damit die Wahrnehmung Frankfurts als Standort der Produktion und Reflexion kreativer Inhalte. In der Stadt entsteht eine Plattform für den Diskurs um aktuelle ästhetische Fragestellungen.“
Die beiden Künstlerischen Leiter von Basis e.V., Felix Ruhöfer und Jakob Sturm, ergänzen: „Dank des Ankaufs des Gebäudes in der Gutleutstraße durch die Stadt Frankfurt ist die Arbeit des Vereins basis e.V. gesichert. Wir freuen uns sehr, unsere Arbeit, die auf einem innovativen Modell der Förderung von kreativen Inhalten beruht, nun mit einer langfristigen Perspektive an diesem Standort weiterführen zu können. Bereits seit 2006 fördert basis e.V., an seinen drei Standorten in der Gutleutstraße, Elbestraße und Linnéstraße, junge KünstlerInnen und Kreative durch die Bereitstellung von Arbeitsräumen und einem vielseitigen Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. Ganz herzlich möchten wir uns bei Olaf Cunitz, Bernadette Weyland, Felix Semmelroth und allen, die sich zugunsten eines Verbleibs an dem Standort Gutleutstraße eingesetzt haben, bedanken. Wir verstehen den Ankauf des Gebäudes als Vertrauensbeweis für unsere bisherige und zukünftige Arbeit.“
Dem Verkauf stimmten in den vergangenen Wochen die Hessische Landesregierung und der Haushaltsausschuss des Landtags sowie der Magistrat der Stadt Frankfurt und zuletzt gestern Abend die Stadtverordnetenversammlung zu.
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