25.04.2014 - Zum Tod von Hans Hollein

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
25.04.2014

Zum Tod von Hans Hollein

Mit großer Betroffenheit haben Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth und Bürgermeister Olaf Cunitz auf den Tod des Wiener Architekten Hans Hollein reagiert, der am Donnerstag im Alter von 80 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstarb:

„Mit Hans Hollein verlieren wir einen international renommierten Avantgardisten der Architekturwelt, dem Frankfurt viel zu verdanken hat. Mit dem Bau des Museums für Moderne Kunst hinterlässt Hollein unserer Stadt ein kostbares Erbe. Er war einer, der sich mit seinen couragierten Entwürfen traute, Neues zu wagen. Als Architekt verlieh Hollein dem Museum den individuellen Ausdruck, der bis heute zu seiner künstlerischen Identität beiträgt. Die Bebauung des dreieckigen Grundstücks mit dem in Frankfurt liebevoll bezeichneten „Tortenstück“ ist eine meisterhafte architektonische Lösung. Im Inneren des Ausstellungshauses setzte Hollein darauf, dass es in einem Museum keinen neutralen Raum geben könne, sondern nur charakteristische Räume unterschiedlicher Größenordnung, mit denen das Kunstwerk eine Dialektik in gegenseitiger Potenzierung eingeht.

MMK Museum für Moderne Kunst, Außenansicht © Axel SchneiderMMK Museum für Moderne Kunst, Zentrale Halle, © Norbert Miguletz

Durch seine Arbeit hat Hans Hollein gleichzeitig die Entwicklung des Museumsufers maßgeblich geprägt. Bis dahin galt der Begriff „Museumsufer“ nur für die Museen, die zwischen dem Eisernen Steg und der Friedensbrücke in direkter Flussnähe liegen. Das Museum für Moderne Kunst verbindet das räumlich einmalige Ensemble am Flussufer mit dem musealen Rückraum unserer Stadt. Die Lage und der Zuschnitt des Museums schaffen eine klare Zugänglichkeit und ein Entree zur historischen Altstadt.

Für seine Lebensarbeit ist die Stadt Frankfurt am Main Hans Hollein zu tiefem Dank verpflichtet. Er hat Frankfurts Ruf als Kulturstadt erheblich gestärkt und die nachhaltige Wirkung seiner Arbeit ist nicht hoch genug zu schätzen ist. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie. Frankfurt wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. “
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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