SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth
PRESSEINFORMATION
25.02.2016
30 JAHRE SCHIRN
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt wurde am 28. Februar 1986 feierlich eröffnet. Seitdem hat sie auf rund 2000 m² bislang über 220 Ausstellungen präsentiert, die von mehr als 8 Millionen Besuchern gesehen wurden. Die Schirn ist nicht nur eine der angesehensten und profiliertesten Kunstinstitutionen Europas, sondern auch eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt Frankfurt – ein Ort der Begegnungen, an dem interessierte Bürger, Förderer und Partner, junge oder etablierte Künstler, engagierte Freunde sowie Menschen aus aller Welt zusammenkommen. Als ersten Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2016 präsentiert die Schirn die Ausstellung „Joan Miró. Wandbilder, Weltenbilder“. Das große Schirn-Sommerfest wird ebenso im Zeichen des 30-Jahre-Jubiläums stehen.
Das Programm der Schirn richtet seinen Fokus auf kunst- und kulturhistorische Themen, Diskurse und Trends aus der Perspektive der unmittelbaren Gegenwart, mit dem Ziel, neue Sichtweisen zu eröffnen und tradierte Rezeptionsmuster aufzubrechen. Die Ausstellungen widmen sich zeitgenössischen Kunstpositionen und der Kunst der Moderne gleichermaßen. Die Schirn versteht sich als Ort der Entdeckungen und als Seismograf brisanter Entwicklungen in der bildenden Kunst. Das Haus zeichnet sich überdies durch seine aktuelle und zielgerichtete Bildungs- und Vermittlungsarbeit für alle Altersgruppen aus – so zum Beispiel den dauerhaften Spiel- und Lernparcours, die MINISCHIRN oder das Digitorial, ein digitales, ausstellungsbegleitendes Angebot. In den letzten Jahren konnte die Schirn ihre Vorreiterrolle in der integrierten Onlinekommunikation mit zahlreichen fortschrittlichen digitalen Anwendungen und Projekten behaupten und weiter ausbauen, angefangen beim flächendeckenden, kostenlosen WiFi in den Räumen der Schirn bis hin zu Ausstellungsprojekten, die exklusiv nur online zu sehen sind. Im Oktober 2015 hat die Schirn ihre Website mit einem wegweisenden Konzept neu aufgelegt, und das Schirn Magazin mit seinen zahlreichen Artikeln, Beiträgen und Features hat sich in den Jahren seines Bestehens als ein wichtiges Onlinemedium der zeitgenössischen Kunst- und Kulturszene etabliert.
Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt und Aufsichtsratsvorsitzender der Schirn zum Jubiläum: „30 Jahre Schirn, das heißt Kultur für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Frankfurt und Hessens genauso wie für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. Die Schirn ist ein lebendiger Ort kultureller Bildung mit einem einmaligen und zukunftsträchtigen Vermittlungsangebot für alle Bevölkerungsschichten und für jedes Alter: Insbesondere die MINISCHIRN zeigt, wie Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft und kultureller Prägung gemeinsam durch das Spielen und Experimentieren voneinander lernen können und wie sie fast nebenbei an die Grundlagen ästhetischer Wahrnehmung herangeführt werden – ein originelles Konzept, wie wir es nur in der Schirn finden.“
Prof. Dr. Felix Semmelroth, Kulturdezernent der Stadt Frankfurt über die Schirn: „30 Jahre Schirn bedeutet 30 Jahre hervorragende Ausstellungen mit diskursiven und überraschenden Ansätzen. Wie kein anderes Ausstellungshaus in Europa schaut die Schirn auf unsere Kunst- und Kulturgeschichte mit einem zeitgenössischen Blick, stellt Fragen und fordert das Publikum immer wieder heraus. 30 Jahre Schirn bedeutet auch, nachdrücklich und wandelbar neue Perspektiven auf die Kunst zu entwickeln – und das ganz ohne eigene Sammlung. Darin liegt die Stärke und Qualität der Schirn. Ein Frankfurt ohne die Schirn? Nicht vorstellbar.“
Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt erläutert: „Es liegt weniger im Wesen der Schirn zurückzublicken als nach vorn: Als bedeutende, international anerkannte und von hoher Besucherresonanz getragene Ausstellungshalle bietet sie einen frischen Blick auf die Kunst der Moderne und hat ein sehr waches Auge für aktuelle, künstlerische Tendenzen. Mit diesem Konzept wird sich die Schirn auch in den nächsten 30 Jahren hervorragend entwickeln. Schon lange sprengen wir räumliche Grenzen und erweitern unseren Aktionsradius. Mit den Digital Art-Projekten, mit Performances, ausstellungsbegleitenden Digitorials und weiteren fortschrittlichen Vermittlungsangeboten wirken und intervenieren wir im urbanen und digitalen Raum. All das ermöglicht neue Manifestationen künstlerischer Praxis und eine Auseinandersetzung mit Kunst weit vor und auch nach dem Besuch der Schirn.“
Mit ihrem Programmschwerpunkt von der Kunst des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart hat die Schirn bislang große Überblicksausstellungen, konzentrierte Themenausstellungen und Retrospektiven präsentiert – so zur radikalen österreichischen Kunst der Jahrhundertwende, zu wegweisenden künstlerischen Positionen des Expressionismus und Dadaismus und zur surrealistischen Objektkunst von Salvador Dalí bis Man Ray. Mit den „Impressionistinnen“ hat sie erstmals die Frauen dieser Bewegung betrachtet, mit „Esprit Montmartre“ die Welt der Pariser Bohème sichtbar gemacht, mit „German Pop“ aufgezeigt, wie überraschend die deutsche Pop-Art sein kann, und jüngst mit den STURM-Frauen, die mehr als 113.897 Besucherinnen und Besucher angezogen haben, ausschließlich Künstlerinnen der Avantgarde im Berlin der 1910er- bis 1930er-Jahre vorgestellt. Auch sozial- und kulturhistorische Themen wie „Shopping – 100 Jahre Kunst und Konsum“, „Privat – Das Ende der Intimität“, die visuelle Kunst der Stalinzeit oder die neue Romantik in der Kunst der Gegenwart wurden beleuchtet; die Einflüsse der Theorien von Charles Darwin auf die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts oder die verblüffenden Kausalitäten zwischen Künstlern der Moderne und selbsternannten „Propheten“ dieser Zeit wurden aufgedeckt. Zum Konzept der Schirn gehören auch große Einzelausstellungen, die sich mit einem speziellen Aspekt im OEuvre von Künstlerinnen und Künstlern befassen, wie etwa von Carsten Nicolai, Odilon Redon, Edward Kienholz und Nancy Reddin-Kienholz, Haris Epaminonda, Edvard Munch, Jeff Koons, Gustave Courbet, Yoko Ono, Théodore Géricault, Philip Guston und Helene Schjerfbeck. Die Künstler Jan De Cock, Jonathan Meese, John Bock, Mike Bouchet, Tobias Rehberger oder Doug Aitken erarbeiteten eigens für die Schirn Ausstellungen bzw. zeigten – wie zuletzt Daniel Richter – erstmals auch neue Arbeiten und Werkkomplexe.
DIE DIREKTOREN DER SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT Christoph Vitali (1986–1993), Hellmut Th. Seemann (1994–2001), Max Hollein (seit 2001)
DIE FÜNF BESUCHERSTÄRKSTEN AUSSTELLUNGEN IN DER GESCHICHTE DER SCHIRN „Edvard Munch. Der moderne Blick“, 2012 (213.177 Besucher); „Wassily Kandinsky – Die erste sowjetische Retrospektive“, 1989 (189.385 Besucher); „Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900“, 2014 (186.512 Besucher); „Impressionistinnen – Berthe Morisot, Mary Cassatt, Eva Gonzalès, Marie Bracquemond“, 2008 (184.793 Besucher); „Henri Matisse – Mit der Schere zeichnen“, 2002 (138.234 Besucher).
DIE MINISCHIRN Am 16. Dezember 2014 wurde auf insgesamt über 100 m² mit der MINISCHIRN eine innovative Dauerinstallation zu den Themenfeldern der ästhetischen Wahrnehmung – Farbe, Form und Struktur – eröffnet. Seit dem ersten Öffnungstag haben bereits über 10.000 Kinder im Alter von 3 Jahren bis ins Grundschulalter den kreativen Spiel- und Lernparcours besucht.
Alle Informationen zum Ausstellungsprogramm und den Veranstaltungen der Schirn im Jahr 2016 unter www.schirn.de.
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