24.06.2022 - Kulturdezernentin Ina Hartwig dankt Philipp Demandt für sechs erfolgreiche Jahre als Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt

Die Kultur- und Wissenschaftsdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
24.06.2022

Kulturdezernentin Ina Hartwig dankt Philipp Demandt für sechs erfolgreiche Jahre als Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt

Mit der großen Überblicksausstellung „Ugo Rondinone. LIFE TIME“ hat die Schirn Kunsthalle Frankfurt am Donnerstag, 23. Juni, die letzte Schau unter ihrem Direktor Dr. Philipp Demandt eröffnet. In ihrer Rede zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung dankte Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig Philipp Demandt für seine erfolgreiche Leitung der renommierten Frankfurter Kunstinstitution.

Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, würdigt die Arbeit des Schirn-Direktors: „Philipp Demandt hat die Schirn Kunsthalle Frankfurt in den letzten sechs Jahren ganz maßgeblich in ihrer Bedeutung als einer der wichtigsten Kunsthallen Deutschlands geprägt und weiterentwickelt. Ich erinnere an wegweisende Publikumsausstellungen, die von ihm angestoßen und unter seiner Leitung realisiert wurden; insbesondere die Erweiterung des kunsthistorischen Kanons durch lange vergessene Künstlerinnen und Künstler ist sein großer Verdienst. Philipp Demandt gilt für seine programmatische und erfolgreiche Arbeit als Direktor der Schirn mein größter Dank. Er übergibt ein personell und programmatisch glänzend aufgestelltes Haus an seinen Nachfolger Sebastian Baden. Umso mehr freue ich mich, dass er der Stadt als Direktor von Frankfurts größtem Kunstmuseum – dem Städel Museum und der Liebieghaus Skulpturensammlung – für die kommenden Jahre erhalten bleibt.“

Philipp Demandt, zuvor an der Berliner Nationalgalerie, war 2016 seitens der Administration des Städel Museums als Nachfolger von Max Hollein berufen worden, der seit 2001 die Schirn Kunsthalle geleitet hatte und ab 2006 auch das Städel Museum sowie das Liebieghaus als Direktor übernahm.

Unter der Leitung von Philipp Demandt gehörten in der Schirn Ausstellungen wie „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“, „Magritte. Verrat der Bilder“ und „Basquiat. Boom for Real“ zu den Publikumsmagneten, die viele hunderttausend Besucher anzogen. Präsentationen wie „Ramin Haerizadeh, Rokni Haerizadeh und Hesam Rahmanian“, „Big Orchestra“, „Power to the People. Politische Kunst jetzt“, „Magnetic North. Mythos Kanada in der Malerei 1910 – 1940“ und „GILBERT & GEORGE. THE GREAT EXHIBITION“ oder zuletzt „KUNST FÜR KEINEN. 1933–1945“ erzielten in Deutschland und international beachtliche Wirkung.

Schwerpunkte von Demandts Programm lagen auf Aspekten von Gesellschaft, Internationalität und Identität, aber auch auf Gewalt, Krieg und Kolonialismus. Einen besonderen Fokus legte die Schirn unter Demandt auf die Erweiterung des kunsthistorischen Kanons – von Richard Gerstl bis Wilhelm Kuhnert – sowie auf die Würdigung von Künstlerinnen, etwa mit den Soloausstellungen zu Lee Krasner, Hannah Ryggen und Kara Walker. Unter Demandts Leitung wurden in der Schirn mehr als 300 Künstlerinnen und Künstler aus rund 40 Ländern gezeigt.

Philipp Demandt hat darüber hinaus die Innenraum-Sanierung der Schirn im Jahr 2018 zusammen mit dem Dezernat Kultur und Wissenschaft maßgeblich vorangetrieben. In weniger als vier Monaten konnten alle notwendigen Sanierungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt werden – auch die kommende Außensanierung der Schirn hat Demandt auf den Weg gebracht. Mit zahlreichen neuen Angeboten und digitalen Initiativen konnte die Bildungs- und Vermittlungsarbeit unter Demandts Führung weiter ausgebaut und gestärkt werden. Die SCHIRN FREUNDE wuchsen seit 2016 von 1.900 auf 2.220 Mitglieder.

Philipp Demandt verabschiedet sich als Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt: „Mehr noch als die Leitung der Schirn Kunsthalle war die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen für mich von Beginn an ein großes Privileg. Als Kunsthalle lebt die Schirn von ihrem großartigen Team und dessen Ideen. Wir alle gemeinsam haben in den vergangenen sechs Jahren ein ebenso ambitioniertes wie vieldiskutiertes Programm für ein breites Publikum realisiert. Mit Einsatz und mit Mut. Denn die Erweiterung des kunsthistorischen Kanons ist keine Komfortzone, sondern provoziert wichtige Fragen – und Reaktionen. Aus der Rückschau bin ich stolz auf die vielfältige Anerkennung und Nachwirkung unserer Ausstellungen – wie derzeit auf der Biennale in Venedig! Für die kommenden Jahre haben wir mit Marc Chagall oder Niki de Saint Phalle besondere Publikumslieblinge im Programm. Meinem Nachfolger Sebastian Baden gratuliere ich von Herzen zu seiner Berufung in dieses wunderbare Amt – er kann sich, wie alle Kollegen in der Schirn, der Unterstützung durch mich als Direktor des Städel Museum immer sicher sein.“

Philipp Demandt übergibt zum 1. Juli 2022 die Leitung der Schirn Kunsthalle an Dr. Sebastian Baden. Als erste Ausstellung in der Amtszeit von Sebastian Baden ist in der Schirn „Aernout Mik. Double Bind / Threshold Barriers“ (7. Juli bis 3. Oktober 2022) zu sehen.
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
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