22.04.2012 - Schlaflos in Frankfurt

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth


PRESSEINFORMATION
22. April 2012

Schlaflos in Frankfurt
NACHT DER MUSEEN in Frankfurt und Offenbach

Von der besonderen Atmosphäre der 13. NACHT DER MUSEEN haben sich am 21. April rund 40.000 Besucherinnen und Besucher verzaubern lassen. In den Museen und Ausstellungshäusern in Frankfurt und Offenbach warteten abwechslungsreiche Programmpunkte und spannende Highlights auf das nächtliche Publikum. 48 Museen mal anders: Ob Museumskenner oder neugieriger Erstbesucher - alle waren von der inspirierenden, unterhaltsamen und kreativen NACHT restlos begeistert!

Nacht der Museen - Strassentheater Dom

„Zigtausende Kulturinteressierte, die das einzigartige Museumsufer-Flair während des nächtlichen Kulturausflugs genossen, bewiesen einmal mehr, welche Anziehungskraft von der Frankfurter Museumslandschaft ausgeht“, erklärt Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth. „Kulturbegeisterte aus der ganzen Region wurden von der Vielfalt der Museen und dem eindrucksvollen Programm der nächtlichen Museumstouren angelockt. Ich danke allen Mitarbeitern der teilnehmenden Kulturinstitutionen für Ihr großes Engagement, das diesen Erfolg möglich gemacht hat.“

Die Kulturflaneure hatten die Qual der Wahl: Versetzte man sich im Museum für Kommunikation in die 1950er Jahre mit Peggy Sues Modenschau und kulinarischen Genüssen der Fifties oder entschwand man in ein fernes Land im Museum für Angewandte Kunst, wo Chinesischer Trommeltanz und Teezeremonien auf die Besucher warteten? Trainierte man die Lachmuskeln im Ikonen-Museum, wo Kerim Pamuk sein „Kabarett Oriental“ präsentierte oder erhaschte man in der Sternwarte Frankfurt einen Blick ins All? Die persönlichen Kulturrouten der Besucher sahen ganz unterschiedlich aus, aber eines hatten sie gemeinsam: Spannende Programmpunkte und unvergessliche Erlebnisse.

Zu den Publikumslieblingen gehörten in dieser NACHT der kürzlich eröffnete Erweiterungsbau des Städel-Museums, der mit großartigen Werken der Gegenwartskunst internationale Maßstäbe setzt, die Ausstellung „Charlie, the Bestseller" im Deutschen Filmmuseum, die sich mit der Figur des Tramp in der Alltagskultur beschäftigt, aber auch die Ausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ beeindruckte die Freunde der ägyptischen Kultur.

Open-Air hatte die NACHT DER MUSEEN für hellwache „Kulturpilger“ tolle Höhepunkte zu bieten: Während die Teilnehmer des Altstadtrundgangs ganz in romantische Geschichten im alten Frankfurt vertieft waren, wagten sich andere in die Fischergewölbe an der Alten Brücke und lauschten den kuriosen Erzählungen, die sich um diesen geheimnisvollen Ort ranken. Im Archäologischen Garten wurde unter freiem Himmel Spektakuläres geboten: Die Theatergruppe „antagon theaterAKTion“ verzauberte das staunende Publikum mit einer Feuer- und Performanceshow. Nicht weit entfernt konstruierte das Projekt „v kunst frankfurt“ aus der Fahrgasse eine „Ausstellungshalle ohne Dach“. 25 Galerien und Szeneläden sorgten mit internationaler Video- und Medienkunst dafür, dass sich die Besucher der Fahrgasse von der überdimensionalen Freiluft-Ausstellung inspirieren ließen.

Musik unterschiedlichster Stilrichtungen bekam das Publikum geboten, hier war für jeden Musikgeschmack etwas dabei: So präsentierte das Archäologische Museum mit dem Madrigalensemble Teatro del Mondo Renaissancemusik, im caricatura museum begeisterten die DoubleDylans mit Blues und Folk und die Band Six Nation sorgte mit Reggae, Ska und Latin für ausgelassene Tanzstimmung im Palmengarten. Bis in die Morgenstunden feierten Tanzfreudige und Nachtschwärmer im Jazzkeller, der zum 60jährigen Jubiläum geladen hatte, im Luminale Boot auf dem Main, im beliebten Table in der Schirn Kunsthalle und im Kunstverein Familie Montez, wo sich Gelegenheit bot, in den Räumen in der Breiten Gasse ausgelassen zu tanzen.

Mit der Benefizauktion „Junge Kunst mit Zukunft“, die im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt wieder Spannung bei Bietenden und Zuschauern garantierte, sorgte Ernst & Young am gestrigen Abend einmal mehr für einen programmatischen Höhepunkt der NACHT DER MUSEEN. Wie in den vergangenen Jahren wurden von einer Jury ausgewählte Werke junger Künstlerinnen und Künstler der Frankfurter Städelschule und der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) versteigert. Eröffnet wurde die Auktion durch Kulturdezernent Prof. Semmelroth mit der Versteigerung eines Werkes des HfG-Schülerin Anja Arncke. „Kunstinteressierte und -sammler können bei uns eine völlig neuen Künstlergeneration kennenlernen und entdecken und vielleicht sogar die Arbeit eines bedeutenden Künstlers von morgen ersteigern“, so Philipp Turowski, Leiter der Ernst & Young-Niederlassung in Eschborn. Der Erlös der Benefizveranstaltung geht zu einem Teil an die Künstler, zum anderen Teil an die Fördervereine der Frankfurter und Offenbacher Kunsthochschulen, die damit künstlerische Talente gezielt fördern. Vom anhaltenden großen Erfolg dieser Veranstaltung profitieren jedes Jahr aufs Neue die jungen Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten versteigert werden und denen damit zugleich eine öffentliche Plattform geboten wird. Die 26 Kunstwerke der HfG- und Städel-Schüler wurden für insgesamt 76.500 Euro versteigert. Zum Höchstpreis von 12.000 Euro wurde in diesem Jahr das Werk „Shattered Bits and pieces“ des Städelschülers Hannes Michanek versteigert. „Dieses Ergebnis ist der absolute Rekord seit Beginn der Benefizauktion im Jahr 2002“, freute sich Turowski.

„Diese einmal mehr gelungene NACHT DER MUSEEN verdanken wir dem großen Engagement aller Mitwirkenden und insbesondere den Partnern und Sponsoren der NACHT“, so Stadtrat Semmelroth. „Ich bedanke mich bei Ernst & Young für die äußerst großzügige finanzielle Unterstützung als auch für die wunderbare Benefizauktion, die nicht nur zu den Programmhighlights der Veranstaltung gehört, sondern auch eine direkte Förderung des künstlerischen Nachwuchses bedeutet.“


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