Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth
PRESSEINFORMATION
21.03.2014
Förderung freier Theater auf neues Fundament gestellt
Magistrat der Stadt Frankfurt beschließt Förderungsmodell
In seiner heutigen Sitzung hat der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main eine Neufassung der Förderrichtlinien für die Freie Darstellende Kunst in Frankfurt beschlossen.
Die vom Kulturdezernenten Professor Dr. Felix Semmelroth beauftragte Perspektivkommission zur Evaluierung der Freien Theaterszene in Frankfurt am Main hatte 2012 mit ihrem Abschlussbericht eine grundlegende Diskussion über die vorhandenen Förderstrukturen der Stadt angestoßen. Daraufhin erarbeitete das Frankfurter Kulturamt in einem partizipativen Prozess mit den Theatermacherinnen und -machern ein Konzept, das in die nun beschlossenen neuen Förderrichtlinien mündete.
Die Neuformulierung der Theaterförderrichtlinien sieht Professor Semmelroth als wegweisend für die Theaterstadt Frankfurt: „Seit den achtziger Jahren fördert die Stadt Frankfurt am Main kontinuierlich die Freie Theaterszene und unterstützt damit deren Wachstum und Gestaltung. Wie alle Lebensbereiche ist auch die Kunst einer fortwährenden Veränderung unterworfen, abhängig von ihren Rahmenbedingungen und dem Wandel der ästhetischen und inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Dementsprechend müssen sich auch die Förderstrukturen für eine vielfältige Theaterlandschaft weiterentwickeln und anpassen.“
Das neue Fördermodell ist in einem mehrstufigen Arbeitsprozess entstanden: In vielen Gesprächen wurden mit Vertreterinnen und Vertretern der Freien Szene über Möglichkeiten und Grenzen einer neuen Fördersystematik diskutiert und die neuen Richtlinien erarbeitet. Daneben gab es auch die Möglichkeit, schriftlich Vorschläge zur Neukonzeptionierung einzureichen. „Das neue Konzept ist somit exakt auf die Frankfurter Situation zugeschnitten und gibt Spielraum für künftige Entwicklungen“, so Semmelroth weiter. Die neue Förderstruktur bietet für Künstlerinnen und Künstler vielschichtige Möglichkeiten einer finanziellen Förderung und ist aufgrund einfacher Systematiken transparent und nachvollziehbar.
Die größte Neuerung ist die Einführung eines Theaterbeirates, der als unabhängiges Expertengremium zukünftig in die Mittelvergabe eingebunden sein wird. Die fünf Mitglieder werden vom Kulturdezernenten berufen und kommen mit jeweils einem Vertreter aus der Theaterwissenschaft bzw. aus einschlägigen Ausbildungsinstitutionen, dem Medienbereich und als Akteure aus den Sparten Sprechtheater, Tanz- und Performance sowie Kinder- und Jugendtheater. Neben einer Einzelproduktionsförderung für künstlerische Projekte und einem Fördertopf für Sonder- und Kleinmaßnahmen wird es künftig eine Zwei-Jahres-Förderung und eine Vier-Jahres-Förderung geben, die jeweils sowohl ästhetische Konzepte als auch infrastrukturelle Belange abdecken können.
Weitere Informationen: Katharina Schröck (Kulturamt Frankfurt),069 / 212 – 31 69 8,
katharina.schroeck@stadt-frankfurt.de oder Johannes Promnitz (Kulturamt Frankfurt), 069 / 212 – 32407, johannes.promnitz@stadt-frankfurt.de
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