18.07.2014 - Felix Semmelroth zum 150. Geburtstag der Schriftstellerin Ricarda Huch

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
18.07.2014

Felix Semmelroth zum 150. Geburtstag der Schriftstellerin Ricarda Huch

Am heutigen 18. Juli jährt sich der 150. Geburtstag einer großen Dichterin des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die am 18. Juli 1864 in Braunschweig geborene und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg im Gästehaus der Stadt Frankfurt in Schönberg gestorbene Ricarda Huch war eine ebenso bedeutende Schriftstellerin wie aufrechte Demokratin. Sie fand in Frankfurt ihre letzte Ruhestätte. Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof hat sie ein Ehrengrab.

Kulturdezernent Felix Semmelroth erinnert an ihrem 150. Geburtstag an Ricarda Huch, die ihre letzten Lebensjahre in unmittelbar Nähe von Frankfurt verbrachte: „Ricarda Huch ist eine Ausnahmegestalt, nicht nur der deutschen Literatur, sondern auch in der deutschen Geschichte. Ihr umfangsreiches literarisches wie historisches Werk zeugen von einer tiefen Durchdringung der deutschen Geschichte, die ihr Stoff wie Mahnung zugleich war. Während der Zeit des Nationalsozialismus bewiesen sie und ihre Familie den großen Mut, sich den Verführungen der neuen Machthaber zu entziehen. Wie wenige sonst hat sie demokratischen Idealen die Treue gehalten.“

Ricarda Huch zählt zu den großen Schriftstellern der literarischen Moderne. Als Historikerin war sie eine große Stilistin, als Schriftstellerin eine bedeutende Historikerin. Für die heute so aktuelle Literarisierung von Historie ist sie eine große Vorläuferin. Zudem hat sie mit ihren Werken über die Romantik wesentlich zu einer Neubewertung dieser Epoche beigetragen. Mit ihrem literarischen Schaffen stand sie am Rand der ästhetischen Moderne und ist in vielerlei Hinsichten, unter anderem als Vorkämpferin der Frauenemanzipation, neu zu entdecken.


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