Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth
PRESSEINFORMATION
17.03.2014
Gedenken an das KZ-Außenlager „Katzbach“ in den Adlerwerken
Teilnehmer für das Kunstprojekt „Fallen“ gesucht
Termin: Montag, 24. März 2014, um 15.30 Uhr
Treffpunkt: Katharinenkirche, An der Hauptwache
Im Auftrag der Stadt wurden vier Künstlerinnen und Künstler beauftragt, nach neuen Wegen des Gedenkens an das KZ-Außenlager „Katzbach“ in den Adlerwerken zu suchen. Das erste Projekt wird die Performance „Fallen“ der Künstlerin Margarete Rabow sein. Es werden Teilnehmer gesucht, die bei dieser temporären künstlerischen Intervention in Erinnerung an die 528 Opfer, die während ihrer Gefangenschaft verstarben und auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben sind, rund um die Hauptwache zu Boden fallen.
In den letzten Kriegsmonaten zwischen August 1944 und März 1945 wurde in den Adlerwerken ein KZ mit dem Decknamen „Katzbach“ eingerichtet, um den Rüstungsbetrieb aufrechtzuerhalten. Es waren zeitweise mehr als 1.600 Männer inhaftiert und sie waren zur Vernichtung durch Arbeit „preisgegeben“. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren mehr als unmenschlich. Am 24.3.1945 begann der Todesmarsch der verbliebenen Gefangenen zunächst nach Buchenwald, von dort nach Dachau. Nur sehr wenige erlebten die Befreiung durch die Alliierten.
Gesucht werden Personen, die im Rahmen des Kunstprojekts die Zahl der auf dem Hauptfriedhof begrabenen Opfer des Lagers sinnlich wahrnehmbar machen. Die Teilnehmer fallen rund um die Hauptwache zu Boden und bleiben liegen. Dann wird mit weißer Schulkreide der Körperumriss auf die Straße gezeichnet und die Teilnehmer schreiben den Namen eines Häftlings, der hier begraben ist, zu dem Umriss. Denn hinter jedem Namen steht ein Mensch, eine Geschichte, eine zerstörte Biografie und Familie.
Die Performance findet bei jedem Wetter statt! Im Anschluss lädt die Künstlerin zu Gespräch und Meditation in die Katharinenkirche ein.
Anmeldung: www.rabow-kz-katzbach.de/anmeldung oder post@rabow-kz-katzbach.de
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