15.12.2014 - Richtfest im historischen museum frankfurt

 

historisches museum frankfurt

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
15.12.2014

Richtfest im historischen museum frankfurt Mittwoch, 17. Dezember 2015, 11.30 Uhr
historisches museum frankfurt, Fahrtor 2, 60312 Frankfurt


Auf den Tag genau ein Jahr nach der Grundsteinlegung am 17. Dezember 2013 kommen Bauherr, Architekt und Handwerker zusammen, um Richtfest zu feiern. Damit wird ein weiterer Meilenstein im Wandel des historischen museums frankfurt vom Spartenmuseum für Geschichte zum modernen Stadtmuseum erreicht. Neben dem Eingangsgebäude mit dem Foyer ist auch der Rohbau für das neue Ausstellungshaus fertig gestellt. „Durch den Neubau erhält Frankfurt unmittelbar in seinem Herzen einen attraktiven und ausgesprochen zentralen Anziehungspunkt für Frankfurter und Frankfurterinnen, aber auch für Menschen aus aller Welt, die Auskunft über Frankfurts Geschichte erhalten möchten“, sagt Bürgermeister Olaf Cunitz. „In einem Gebäude, das sicher schon bald nach Fertigstellung an dieser Stelle als vertraut und geradezu selbstverständlich empfunden werden wird.“

Perspektivische Visualisierung des Neubau-Ensembles historisches museum frankfurt von Westen (LRO-Architekten, Stuttgart)

Erstmals können heute die neuen Gebäude in ihren Proportionen zum Saalhof erfasst werden. Nachdem das Ensemble des Altbaus bereits 2012 eröffnet und der laufende Museumsbetrieb mit fünf neuen Ausstellungen aufgenommen wurde, rückt mit dem Richtfest die Fertigstellung des gesamten Museumsquartiers ein Stück näher. Es soll 2017 feierlich eröffnet werden.

Mit dieser Investition erhält die Stadt unmittelbar im Herzen der City einen zentralen Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt. „Durch die inhaltliche Neukonzeption in Verbindung mit der Architektur, die sich am historischen Umfeld orientiert, entsteht ein einzigartiges kulturelles und bauliches Ensemble. Die Präsentation von Stadtgeschichte bis hin zu großen europäischen Themen wird dazu führen, dass das Historische Museum bei den Besucherinnen und Besuchern zu einer Attraktion des Museumsufers wird“, hob Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth hervor.

Zwischen Ausstellungshaus und Eingangsgebäude öffnet sich zukünftig auf dem Weg vom Eisernen Steg zum Römer ein zentraler Platz, den es vorher nicht gegeben hat. Die Vorbeiziehenden werden über eine breite Freitreppe auf das höhere Niveau des Platzes gelangen. Sie befinden sich inmitten geschichtlich bedeutsamer Bauten: Nach Norden zum Römerberg erhebt sich die Fassade des neuen Ausstellungshauses. Seine Fassade ist mit Nischen rhythmisiert, in denen später Skulpturen aufgestellt werden. Sie verleihen dem Platz Atmosphäre und einen unverwechselbaren Charakter. Nach Süden fällt der Blick durch die Pfeiler des Erdgeschosses auf den Eingangsbereich. Schaut der Besucher nach Osten, blickt er auf den Stauferbau mit dem ältesten aufrecht stehenden Gebäude Frankfurts, schaut er nach Westen, sieht er das einzige im Original erhaltene Fachwerkhaus der Altstadt, das Haus Wertheim; er erkennt zwei architektonische Zeitzeugen, die im Kontext des Museums auch als die ersten Exponate betrachtet werden können.

Im Zentrum des Platzes befindet sich ein verglaster Ausschnitt im Boden: Eine mächtige gewölbte Glaskuppel, die Schneekugel, in deren Innern wie durch Zauberhand Frankfurt- typische Modelle auf einem beweglichen Teller auf- und abgetragen werden, welche die Umstehenden auf dem Platz durch die Verglasung sehen. Im Foyer unter dem Museumsplatz kann man die Installation in einer Rotunde aus nächster Nähe betrachten. Schon jetzt werden die Frankfurter Eigenschaften bei den sogenannten „Schneekugelgesprächen“ öffentlich diskutiert. Die Ergebnisse fließen unmittelbar in die Gestaltung der Installation unter dem neuen Museumsplatz ein.

Die Architektur der beiden neuen Gebäude nimmt geschickt Bezug auf die umgebende Stadt: Indem zwei Gebäude geschaffen wurden, wird das Volumen auf zwei kleinere Baukörper verteilt. Der schlanke Baukörper des Eingangsgebäudes ergänzt den Torso des Saalhofs zu einer Einheit. Beide Gebäude sind von Satteldächern bekrönt, einem typischen Merkmal der Frankfurter Altstadt, welches auch benachbarte Rekonstruktionen aufweisen. Das markante doppelgiebelige Satteldach des Ausstellungshauses lässt dessen Volumen zierlicher erscheinen. Zudem erinnert seine Form an einen Speicher und bildet damit ein schönes Bild für den Ort, an dem das Wissen um Frankfurt gespeichert ist. Die Architektur, die heute erstmals räumlich wahrnehmbar ist, fügt sich sorgsam durchdacht in die Frankfurter Altstadt ein. Dennoch werden die Neubauten des Historischen Museums ihren Entstehungszeitpunkt nicht leugnen. Proportionen, Gebäudedetails und die Behandlung des Materials werden immer auf das 21. Jahrhundert verweisen. Um dies zu erreichen, sind die Qualitäten bestehender Bauten befragt und in eine moderne Formensprache überführt worden. Dieses Vorgehen gehört zur Philosophie der Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei und war ausschlaggebend für die Verleihung des Deutschen Architekturpreises 2013. Am heutigen Tag kann dies erstmals in den räumlichen Dimensionen erfahren werden. Damit sind alle Beteiligten ihrem Ziel einen großen Schritt näher gekommen, einen Ort zu gestalten, an dem in die Vergangenheit Frankfurts geblickt, seine Gegenwart gelebt und über die Zukunft nachgedacht werden kann.

Pressekontakt:

Dr. Corinna Engel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
historisches museum frankfurt
Büroadresse
Solmsstraße 18
60486 Frankfurt am Main
Tel. (+49) 069/212 37776
Fax (+49) 069/212 30702
corinna.engel@stadt-frankfurt.de


Dezernat Kultur und Wissenschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Runge
Hausanschrift: Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 212 400 23; Fax: 069 – 212 97 400 23
E-Mail: antje.runge@stadt-frankfurt.de

Zurück  |  Drucken  |  Versenden