14.12.2018 - Zum Tod von Wilhelm Genazino

 


Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
14.12.2018

Zum Tod von Wilhelm Genazino

Wilhelm Genazino ist am 12. Dezember 2018 nach kurzer Krankheit verstorben. Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig würdigt ihn als großen Schriftsteller, der der Literaturstadt Frankfurt am Main schmerzlich fehlen wird:

„Erneut hat Frankfurt einen bedeutenden Schriftsteller verloren: Wilhelm Genazino war über viele Jahrzehnte der herausragende literarische Chronist dieser Stadt, ein scharfer Beobachter und großer Erzähler, dessen bitter-humorvolle Nahaufnahmen vom Alltag der ‚gewöhnlichen‘ Menschen ihresgleichen suchen. Die Nachricht von seinem Tod hat mich tief getroffen. Er hinterlässt eine große Lücke.“

Wilhelm Genazino wurde am 22. Januar 1943 in Mannheim geboren und studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie an der Goethe-Universität. Er war Redakteur bei der Satire-Zeitschrift „Pardon“ und lebte mit einer längeren Unterbrechung seit 1971 in Frankfurt am Main. Er wurde vor allem für seine Prosa bekannt, verfasste aber auch Hörspiele, Theaterstücke, Drehbücher und Essays. Seine „Abschaffel“-Trilogie handelt vom Leben eines Angestellten und wurde 2011 für das Lesefest „Frankfurt liest ein Buch“ ausgewählt.

Wilhelm Genazino wurde vielfach geehrt und gewürdigt, unter anderem wurde ihm 2004 der Georg-Büchner-Preis verliehen. 2006 hielt er die Frankfurter Poetikvorlesung. Bereits 1996/97 war er Stadtschreiber von Bergen, 2014 wurde er mit der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
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