14.07.2015 - Feierliche Einweihung im Ostend

 

Dezernat Planen und Bauen
Dezernat Verkehr
Dezernat Kultur und Wissenschaft

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
14.07.2015

Feierliche Einweihung im Ostend
Neugestaltung des Martin-Elsässer-Platzes ist abgeschlossen

Die Neugestaltung des Martin-Elsässer-Platzes im Frankfurter Ostend ist abgeschlossen. Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz, Verkehrsdezernent Stefan Majer und Kulturdezernent Prof. Felix Semmelroth haben den Platz heute im Rahmen einer Feierstunde an den Stadtteil übergeben.

Martin Elsässer (1884-1957) war als künstlerischer Leiter des Hochbauamtes für die kommunalen Großbauten Frankfurts zuständig und plante zwischen 1925 und 1932 zahlreiche Gebäude, von denen zehn Gebäude realisiert wurden. „Dieser herausragende frühere städtische Mitarbeiter wird nun nicht nur als Namensgeber des Platzes gewürdigt, sondern hier werden auch das bauliche und künstlerische Erbe sichtbar gemacht, das er in Frankfurt hinterlassen hat“, freut sich Bürgermeister Cunitz. „Elsässers Bauwerke werden eindringlich thematisiert und ihr Verhältnis zum Stadtgebiet Frankfurt herausgehoben.“

Die rund 400 Quadratmeter große, dreieckige Fläche zwischen Sonnemannstraße und Oskar-von-Miller-Straße wurde stark aufgewertet und erinnert nun durch seine Gestaltung und eine Kunst-Installation an Martin Elsässer. „Zur Sonnemannstraße und zur Uhlandstraße wird der Platz jetzt mit einer Sitzmauer aus Klinkersteinen begrenzt, die das Fassadenmaterial der nahegelegenen Großmarkthalle aufnimmt, deren Architekt Elsässer war“, erläutert Verkehrsdezernent Majer. „Durch die Bäume, die im Herbst wieder eingepflanzt werden, und die neuen Sitzmöglichkeiten erhält der Platz eine hohe, selbstverständliche Aufenthaltsqualität.

„Die Bauwerke, die Elsässer als Baudirektor in Frankfurt schuf, sind wichtige Zeugnisse moderner Architektur, die maßgeblich zur Gestaltung des Neuen Frankfurts beigetragen und das öffentliche Gesicht der Stadt geprägt haben“, führt Kulturdezernent Semmelroth aus. „Als einer der bedeutendsten Architekten des frühen 20. Jahrhunderts und der Weimarer Republik hat Elsässer deutlich sichtbare Spuren in der Stadt hinterlassen, die nun im Rahmen des Kunstwerks an seine Person und an seine stadtprägende gestalterische Leistung erinnern.“

Die leicht nach Osten abfallende Innenfläche wurde mit einem hellen, wasserdurchlässigen Bodenbelag und einer Treppenanlage versehen; die künstlerische Installation von Ariel Auslender und Fabian Luttropp greift die topographische Situation auf. Eine runde Bronzeplakette mit einem Porträt Elsässers ziert die Platzmitte. Um sie herum wurden zehn zwischen 30 und 65 Zentimeter hohe Bronzeplastiken aufgestellt, die mit ihrer Form jeweils an ein von Elsässer entworfenes Bauwerk in der Stadt erinnern. Sie wurden im Verhältnis zueinander so platziert, wie sie sich im Stadtgefüge wiederfinden. Eine in den Boden eingelassen Stahlschiene, die den Main markiert, verdeutlicht diese Abstraktion. Der Entwurf war in intensiven Abstimmungen mit dem Ortsbeirat IV und den Nachfahren Elsässers entstanden.

Die Gesamtkosten für die Platzgestaltung liegen bei rund 420.000 Euro. Die Finanzierung stammt aus dem städtischen Sanierungsprogramm für das Ostend, das in Kürze förmlich aufgehoben werden soll. Mit diesem Stadterneuerungsverfahren „Sanierungsgebiet Ostendstraße“ konnte das Ostend strukturell weiterentwickelt werden: Der Stadtteil wurde stabilisiert und die Funktionen Wohnen, Arbeiten, Erholung und Kultur gestärkt. Mindergenutzte gewerbliche Flächen wurden für den Wohnungsbau und für gemischte Nutzungen gewonnen, das Freiflächenpotential entlang des Mains zu Gunsten der Bevölkerung aktiviert und als eines der letzten Projekte der Martin-Elsässer-Platz neugestaltet.


Dezernat Kultur und Wissenschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Runge
Hausanschrift: Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 212 400 23; Fax: 069 – 212 97 400 23
E-Mail: antje.runge@stadt-frankfurt.de

Zurück  |  Drucken  |  Versenden