PRESSEINFORMATION
11.09.2017
Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig
Richtfest für das Deutsche Romantik-Museum
Am heutigen Tag kamen Bauherr, Architekt und Handwerker sowie die maßgeblichen Projektförderer und -unterstützer zusammen, um das Richtfest für das Deutsche Romantik-Museum traditionell zu feiern. Damit ist ein weiterer Meilenstein des Museumserweiterungsbaus des Freien Deutschen Hochstifts erreicht. „Mit etwas Phantasie lässt sich der Bau, den Architekt Christoph Mäckler und sein Team errichten, nun schon erkennen – er wird dem neuen Museum ein wunderbares Zuhause sein. Wir freuen uns auf die Realisierung; die neuen räumlichen Möglichkeiten werden unsere Arbeit beflügeln“, sagte Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts.
„Vom Deutschen Romantik-Museum werden viele profitieren: Die Stadt Frankfurt gewinnt ein einzigartiges Museumsensemble rund um diese wichtige Schlüsselpoche, das romantische Hessen einen zentralen Knotenpunkt für seine zahlreichen Erinnerungsstätten“, hob Boris Rhein, Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst, hervor. „Zudem entsteht mit der direkten Nachbarschaft zum Goethe-Haus und Goethe-Museum die Chance auf einen einzigartigen kulturellen Dialog zwischen Goethe und der Romantik. Daher unterstützen wir dieses Projekt tatkräftig. Ich wünsche dem Projekt zum Richtfest, dass die Arbeiten weiterhin gut vorangehen und hier künftig viele neugierige Besucherinnen und Besucher die Welt der Romantik entdecken werden.“
Oberbürgermeister Peter Feldmann betonte die Bedeutung des Vorhabens: „Mit dem Deutschen Romantik-Museum entsteht ein Museums-Ensemble am Großen Hirschgraben – im Herzen der Stadt – das seinesgleichen sucht. Goethe-Haus und Romantik-Museum werden eine Einheit bilden, die dem Besucher einen umfassenden Einblick in eine uns bis heute prägende Zeit des Umbruchs ermöglicht und ein umfassendes Verständnis für die in Kunst, Literatur, Kultur, aber auch in den Wissenschaften bedeutende Epoche zwischen der Mitte des 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts weckt.“
Dass das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt den passenden Standort gefunden hat, erläuterte Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig: „Frankfurt ist der richtige Ort, denn die Bewegung der Romantik ist ja aufs Engste mit Goethe verknüpft. Darüber hinaus liegen in den Magazinen des Freien Deutschen Hochstifts auf eine mehr als hundertjährige Sammlungstätigkeit zurückgehende Romantik-Schätze – Handschriften von Clemens Brentano, Novalis, den Brüdern Schlegel, Tieck, Eichendorff, aber auch so bekannt Gemälde wie Caspar David Friedrichs Abendstern, Bilder von Carus und Graphiken von Philipp Otto Runge. Sie alle werden endlich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein“. Auch der verantwortliche Architekt Prof. Christoph Mäckler unterstrich die Bedeutung des entstehenden Museumsbaus: „Identität entsteht an diesem Ort durch historische Kontinuität. Deshalb reagiert das neue Museum nach außen auf die Kleinteiligkeit am Großen Hirschgraben, während es in seinem Inneren den Geist der Romantik in die Zukunft trägt.“
Die Museographie konnte nach Abschluss der öffentlichen Ausschreibung im Herbst 2016 an die Arbeitsgemeinschaft der renommierten Architekten und Ausstellungsgestalter Bach Dolder + KatzKaiser (Köln / Darmstadt) vergeben werden, die bundesweit zahlreiche Ausstellungen in namhaften Häusern gestaltet haben; darunter in Frankfurt das Städelmuseum, das Jüdische Museum und das Goethehaus. Das Büro KatzKaiser wurde überdies durch die Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle, am neuen Sitz der Europäischen Zentralbank, bekannt.
Die Eröffnung des Museumserweiterungsbaus ist für das Frühjahr 2020 vorgesehen. Die Finanzierung des Deutschen Romantik-Museums verteilt sich mit jeweils vier Millionen Euro auf Bund und Land, 1,8 Millionen kommen von der Stadt Frankfurt, die auch das Grundstück zur Verfügung stellt, und über 6 Millionen von privaten Spendern. Zu den maßgeblichen Förderern zählen die Deutsche Bank AG und die Ernst Max von Grunelius-Stiftung sowie der Kölner Galerist Karsten Greve, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Wüstenrot Stiftung. Dazu kommen mehr als 1.200 Privatspender.
Der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses des Freien Deutschen Hochstifts, Carl-L. von Boehm-Bezing, dankte Bund, Land und Stadt sowie nicht zuletzt den privaten Geldgebern und Stiftungen für ihre großartige Unterstützung. „Nur mit den Spenden zahlreicher Bürger und Bürgerinnen aus Frankfurt und weit darüber hinaus ist es gelungen, die Mittel zusammenzutragen, die zur unerwarteten Ergänzung der Förderung durch unsere institutionellen Zuwendungsgeber erforderlich wurden. Das erfolgreiche Zusammenspiel von privaten Geldgebern und öffentlicher Hand hat die Realisierung des Deutschen Romantik-Museums erst ermöglicht.“
Auf dem Projektareal werden unter dem Titel "Goethehöfe" neben dem Deutschen Romantik-Museum 28 Wohnungen (4.900m2 BGF) mit einem Café entstehen. Der bestehende Cantate-Saal (1.600m2 BGF) wird für die Fliegende Volksbühne umgebaut und saniert. Verantwortlich für den Städtebau des Gesamtensembles ist das Büro Michael A. Landes - Landes & Partner Architekten. Die Planung des Projektes "Goethehöfe" (Cantate-Saal, Café und Wohnbebauung) erfolgt durch das Büro Michael A. Landes - Landes & Partner Architekten im Auftrag der Frankfurter Aufbau AG und für das Deutsche Romantik-Museum (3.200m2 BGF) durch das Büro Christoph Mäckler Architekten im Auftrag der ABG FRANKFURT HOLDING. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 vorgesehen.
Bauherr für das Projekt ist die ABG FRANKFURT HOLDING. „Wir freuen uns als Immobilienkonzern den Bau dieses für Frankfurt wichtigen Museums termingerecht und im Kostenrahmen umzusetzen und damit einen Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten“, sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker.
Am Samstag, 30. September, 10 bis 18 Uhr, veranstaltet das Freie Deutsche Hochstift anlässlich des Richtfestes für das Deutsche Romantik-Museum einen Tag der offenen Tür. Unter dem Motto „ Mit Goethe auf dem Weg zum Deutschen Romantik-Museum“ erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Sonderprogramm im Goethe-Haus und -Museum. Der Eintritt ist frei.
Personen auf dem Foto v.l.n.r.: Jürgen Fitschen (Deutsche Bank Stiftung), Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt (Stiftung Polytechnisches Gesellschaft), Frank Junker (Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding), Prof. Christoph Mäckler (ausführender Architekt), Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken (Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts), Peter Feldmann (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main), Dr. Ina Hartwig (Kulturdezernentin), Carl-L. von Boehm-Bezing (Vorsitzender des Verwaltungsausschuss des Freien Deutschen Hochstifts), Dr. h.c. Petra Roth (Oberbürgermeisterin a.D. und Ehrenbürgerin der Stadt Frankfurt), Boris Rhein (Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst), Sandra Paul (Ernst Max von Grunelius-Stiftung)
Kontakt und weitere Informationen:
ABG FRANKFURT HOLDING GmbH
Frank Junker
Niddastraße 107
60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069-2608 275; Fax: 069-2608 277
E-Mail: pressestelle@abg-fh.de
www.abg-fh.de
FREIES DEUTSCHES HOCHSTIFT / FRANKFURTER GOETHE-MUSEUM
Kristina Faber
217 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
für das Deutsche Romantik-Museum
Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 069-13880 217
E-Mail: kfaber@goethehaus-frankfurt.de
www.deutsches-romantik-museum.de
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