10.12.2015 - 10 Jahre KulturRegion Frankfurt RheinMain

 

KulturRegion Frankfurt RheinMain

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
10.12.2015

10 Jahre KulturRegion Frankfurt RheinMain

Die Kulturregion FrankfurtRheinMain gGmbH feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Im Rahmen einer Aufsichtsrat- und Gesellschafterversammlung trafen sich am Donnerstag die Akteure der Gesellschaft zu einer kleinen Geburtstagsfeier im Schloss Philippsruhe in Hanau.

Die KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH war am 21. Dezember 2005 mit 21 Gesellschaftern gegründet worden. Zehn Jahre später, Ende 2015, arbeiten in der KulturRegion 43 Kommunen, Kreise und der Regionalverband FrankfurtRheinMain erfolgreich zusammen und präsentieren sich stark und vielfältig mit ihren Projekten Route der Industriekultur Rhein-Main, GartenRheinMain, dem Kindertheaterfestival Starke Stücke und dem Projekt Geist der Freiheit sowie dem hochwertigen Jahresprogramm „Museen und Sonderausstellungen“.

Ab 2016 werden es 44 Mitglieder sein, denn die Stadt Laubach (Kreis Gießen) wird dann ebenfalls mit der KulturRegion zusammenarbeiten. „Gerade kleinere Städte wissen den Mehrwert durch Mitgliedschaft in der KulturRegion zu schätzen“, berichtet Prof. Dr. Felix Semmelroth, Aufsichtsratsvorsitzender der Kulturregion und Kulturdezernent der Stadt Frankfurt. „Denn sie führt zu einer qualitativen Weiterentwicklung kultureller Angebote vor Ort, betreibt interkommunale Vernetzung in Form konkreter Kooperationsprojekte, setzt neue Impulse durch Vermittlung Guter-Praxis-Beispiele und bietet schließlich eine attraktive Marketingplattform für den Kulturtourismus“, ist sich der Aufsichtsratsvorsitzende sicher.

Alles hatte 2002 mit einer interkommunalen Arbeitsgemeinschaft der regionalen Kulturinitiative begonnen, die sich unter der Leitung des Städel-Chefs Prof. Dr. Herbert Beck für eine Bewerbung der Region als Kulturhauptstadt 2010 einsetzte. Mit von der Partie waren von Anbeginn an die Städte Mainz und Aschaffenburg, man war bundesländerübergreifend aufgestellt. Nach dem Aus für die Kulturhauptstadtbewerbung durch das Land wurde beschlossen, auf der Basis der erarbeiteten Grundlagen interkommunal weiterzuarbeiten.

Sabine v. Bebenburg, heutige Geschäftsführerin, und gerade für weitere drei Jahre im Amt bestätigt, war von Anbeginn an mit dabei. Sie war Projektleiterin der vom Planungsverband entwickelten „Route der Industriekultur Rhein-Main“, die das erste Kooperationsprojekt der Ende 2005 gegründeten gGmbH wurde. Ein Jahr später kam 2006 das neu entwickelte „GartenRheinMain“-Projekt unter der Leitung von Heidrun Merk hinzu. Es folgten „Burgen, Schlösser und Paläste“ (seit 2015 unter dem Dach des RMV fortgeführt) sowie das Festivalprogramm der Freilufttheater „Festspielorte“ (bis 2013). Im Jahr 2008 (160-Jähriges Paulskirchen-Jubiläum) ging das Projekt „Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“ an den Start, das in verschiedenen Spielarten weitergeführt wurde, u. a. mit einer Topographie von Orten der Freiheit und Unfreiheit oder, mit der Historikerin Magdalena Zeller als Projektleiterin, mit Jahresthemen zu Georg Büchner oder „Freies im Gesang – Gesang im Freien“. 2009 kam das erfolgreiche Internationale Kinder- und Jugendtheaterfestival „Starke Stücke“ mit Projektleiterin Nadja Blickle zur KulturRegion und im Jahr 2010 wurde das erste Mal das umfangreiche Jahresprogramm „Museen und Sonderausstellungen“ von der KulturRegion erarbeitet und herausgegeben (Auflage inzwischen 60.000 Exemplare).

„Die KulturRegion hat sich prächtig entwickelt“, so Landrat Will (Kreis Groß-Gerau), der weitere Aufsichtsratsvorsitzende der KulturRegion. „Mit unseren Schwerpunktprojekten und dem Ausbau der Querschnittsthemen Kulturelle Bildung und Kulturtourismus bündeln wir unsere Kräfte zum Wohl der gesamten Metropolregion – deshalb bin ich mir sicher, dass wir in Zukunft noch weitere aktive Mitstreiter finden werden“.

Mehr als doppelt so viele mitwirkende Kommunen wie am Anfang zählt die KulturRegion inzwischen, und das Netzwerk zwischen den Akteuren, den Kulturschaffenden, Kulturverwaltern und den -vermittlern erweist sich als stabil und ausbaufähig. „Die KulturRegion wird wegen ihres hohen Wirkungsgrades, ihrer Kompetenz, Zuverlässigkeit und Professionalität allseits geschätzt“, berichtet Geschäftsführerin Bebenburg. „Die meisten Kollegen im In- und Ausland sind erstaunt, mit welch kleinem Budget wir all diese Projekte stemmen. Das funktioniert nur mit einem professionellen Team, engagierten Mitwirkenden, viel Eigenverantwortung vor Ort und zunehmender Einwerbung von Drittmitteln.“

Die Mitgliedskommunen und Kreise zahlen lediglich 10 Cent pro Einwohner und Jahr. Der Regionalverband übernimmt einen Teil der Personalkosten und stellt die Büros der Geschäftsstelle am Frankfurter Hauptbahnhof zur Verfügung. Das Land Hessen fördert die KulturRegion in Form einer ergänzenden 10-Cent/ Einwohner-Gegenfinanzierung für die hessischen Mitglieder, die auch im später gegründeten Kulturfonds Gesellschafter sind. Das sind z. Z. knapp 140.000 Euro pro Jahr. Das Budget der KulturRegion 2016 beträgt rund 600.000 Euro.

Mit dem Kulturfonds kooperiert die KulturRegion in verschiedenen Projekten, zuletzt mit „Klangkunst trifft Industriekultur“. Auch zum aktuellen Fokusthema „Transit“ wird es eine Kooperation geben. Weitere wichtige Partner der KulturRegion sind regionale Organisationen wie der RMV, Mainova, der Hessische Museumsverband, die Landesvereinigung Kulturelle Bildung und verschiedene Stiftungen.

Mit ihren Projekten und Veranstaltungen erreicht die KulturRegion unterschiedlichste Zielgruppen von Kindergartenkindern bis zu Senioren. Es gibt Programme für Gartenfreunde und Technikinteressierte, für traditionelle Museumsbesucher oder Jugendliche, die noch nie ein Museum von innen gesehen haben. Das Projekt Geist der Freiheit übernimmt beispielhaft einen Bildungsauftrag an der Schnittstelle von politischer und kultureller Bildung, während bei Starke Stücke die ästhetische Bildung im Vordergrund steht. In persönlichkeitsstärkenden Theaterworkshops erproben hier Kinder und Jugendliche ihre künstlerische Ausdrucksfähigkeit.

So ist sich der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Semmelroth sicher: „Auch in Zukunft werden sich noch viele Möglichkeiten und Wege finden, mit Hilfe der KulturRegion die Vielfalt kultureller Angebote in der Region zu gegenseitigem Nutzen weiter zu stärken und auszubauen.“ Nicht umsonst heißt der Slogan der Gesellschaft: „Kultur in der Region – Kultur für die Region“!
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Runge
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