10.06.2024 - Werkstattgespräch zum Forschungsprojekt: „Name und Gesicht – Über die Suche nach den Frankfurter Opfern der NS-´Euthanasie´“

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
10.06.2024

Werkstattgespräch zum Forschungsprojekt: „Name und Gesicht – Über die Suche nach den Frankfurter Opfern der NS-´Euthanasie´“

Sie zählen zu den Opfern der NS-„Euthanasie“ aus Frankfurt: Anna Villinger starb 59-jährig in Eichberg, Christian Krug wurde mit 35 Jahren in Hadamar in der Gaskammer erstickt, die 11-jährige Anneliese wurde Opfer des Kalmenhofs in Idstein. Wie Tausend andere haben sie kein Gesicht, niemand kennt ihre Geschichte. Das soll sich nun ändern: Die derzeit im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main entstehende Datenbank wird die Namen und Lebensdaten, die Wohn- und Sterbeorte dieser Personen zusammenführen.

Welche Schwierigkeiten sind damit verbunden – über 80 Jahre nach den Verbrechen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich und welche Erkenntnisse sind zu gewinnen? Am Montag, 17. Juni, gewährt der Historiker, Kulturwissenschaftler und Autor Christoph Schneider im Institut für Stadtgeschichte Einblick in seine laufende Forschung zu den Frankfurter Opfern der NS-„Euthanasie“ und spricht anschließend mit dem stellvertretenden Leiter des Fritz Bauer Instituts PD Dr. Tobias Freimüller über das Projekt und seine Herausforderungen. Die Veranstaltung wird von Sophie Schmidt aus dem Team des Jüdischen Museums Frankfurt moderiert. Im Anschluss können Fragen aus dem Publikum gestellt werden.

Der Abend wird vom Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte veranstaltet. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig wird die Gäste begrüßen: „Der Themenkomplex der NS-´Euthanasie´“ in Frankfurt gehört bald nicht mehr zu den Desideraten der historischen Forschung. Die akribische Recherche von Christoph Schneider fordert zahlreiche bisher unbekannte Aspekte und Fakten dieser besonders perfiden Verbrechen zu Tage und gibt den Opfern ihre Namen zurück“, führt sie aus.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Eine Voranmeldung unter https://pretix.eu/isgfrankfurt ist gewünscht. Weitere Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de.


Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
Hausanschrift: Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 212 49232; Fax: 069 – 212 97 49232
E-Mail: jana.kremin@stadt-frankfurt.de

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