09.12.2014 - 'Störungen und Irritationen im Öffentlichen Raum'

 



Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
09.12.2014

'Störungen und Irritationen im Öffentlichen Raum'
Abschlussveranstaltung der 'Kunstaktion gegen das Vergessen' von Margarete Rabow


Viele Frankfurter wissen nicht, dass auch in ihrer Heimatstadt ein Konzentrationslager zur Zeit des Nationalsozialismus errichtet worden ist. Mit „Störungen und Irritationen im Öffentlichen Raum“, ein Hauptbestandteil des Projekts "KZ Katzbach-Kunstaktionen gegen das Vergessen", bemüht sich die Künstlerin Margarete Rabow dies zu ändern. In mehreren Aktionen machte sie auf das Frankfurter Konzentrationslager Katzbach aufmerksam.

In den letzten Kriegsmonaten wurde in den Adlerwerken ein KZ mit dem Decknamen „Katzbach“ eingerichtet, um den Rüstungsbetrieb aufrecht zu erhalten. Dort waren zeitweise bis zu 1.600 meist polnische Männer inhaftiert und zur Vernichtung durch Arbeit freigegeben. Während der sieben Monate, in denen das Lager bestand, kamen 528 Gefangene zu Tode. Heute liegen sie auf dem Hauptfriedhof begraben.

Um an die Toten zu erinnern, organisierte Margarete Rabow zahlreiche Aktionen in Frankfurt. Die Abschlussveranstaltung am Sonntag, 14. Dezember, um 15 Uhr soll ihre Arbeit zusammenfassen und der Erinnerung an die Opfer des Konzentrationslagers dienen. Margarete Rabow präsentiert dort eine filmische Zusammenfassung ihres Projektes. Gezeigt wird unter anderem das „Fallen“ Hunderter Menschen vom 24. März 2014 an Hauptwache und Zeil und die Lesungen aus dem Buch „Wir lebten und schliefen zwischen den Toten" von Ernst Kaiser und Michael Korn. Freiwillige hatten als Teil des Projekts mehrmals in Bussen und Bahnen Auszüge aus dem Werk vorgetragen, in dem sich die beiden Autoren ebenfalls intensiv mit dem KZ Katzbach befassen. Ausschnitte aus dem Buch werden auch in einer szenischen Lesung, während der Abschlussveranstaltung, vorgetragen. Außerdem berichtet ein Zeitzeuge über seine Erlebnisse im KZ Katzbach. Nach der Veranstaltung steht Margarete Rabow für Fragen und Diskussion den Besuchern zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, Veranstaltungsort ist der Sonnemann-Saal im Historischen Museum.
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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