Olaf Cunitz
Bürgermeister
Dezernent für Planen und Bauen
Prof. Dr. Felix Semmelroth
Stadtrat
Dezernent für Kultur und Wissenschaft
PRESSEINFORMATION
02.05.2013
Hessischer Denkmalschutzpreis 2012 für den Kuhhirtenturm
Bürgermeister und Kulturdezernent enthüllen Bronzeplakette
Heute haben Bürgermeister Olaf Cunitz und Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth am Sachsenhäuser Kuhhirtenturm die Bronzeplakette zum Hessischen Denkmalschutzpreis 2012 enthüllt. Die Stadt Frankfurt am Main hatte diese Auszeichnung für die gelungene Sanierung der mittelalterlichen Befestigungsanlage erhalten. Geehrt wurde die ämterübergreifende Initiative, mit der Sanierung des städtischen historischen Gebäudes neue Kulturimpulse in den Stadtteil einzubringen und ein beispielhaftes Zeichen für die Aufwertung Alt-Sachsenhausens zu setzen. Beteiligt waren Hochbauamt, Stadtplanungsamt, Denkmalamt und Kulturamt.
„Die Sanierung dieses eindrucksvollen Wehrturms und die Einrichtung des Kammermusiksaals sind wichtige Schritte in unseren Anstrengungen, Alt-Sachsenhausen aufzuwerten“, ist Bürgermeister und Baudezernent Olaf Cunitz überzeugt. „Das Sanierungskonzept im Innenbereich orientiert sich dabei ganz bewusst am historischen Zustand der 1920er Jahre, um das das Leben und Wirken Paul Hindemiths in dem Turm zu dokumentieren.“ Die Sanierungskosten von rund 800.000 Euro wurden aus Mitteln des Förderprogramms für Alt-Sachsenhausen finanziert. Kulturdezernent Prof. Felix Semmelroth freut sich über die Auszeichnung: „Die gelungene Instandsetzung hat es ermöglicht, dass der Komponist Paul Hindemith und sein Werk gebührend gewürdigt werden. Leben und Werk des Komponisten werden sowohl durch die Ausstellung als auch durch die Kammermusikabende an diesem Ort erlebbar. Der Hessischen Denkmalschutzpreis ist eine hochkarätige Anerkennung für die Sanierung des gotischen Wehrturms zu einer öffentlich zugänglichen Erinnerungsstätte.“
Der Denkmalschutzpreis wird seit 1986 jährlich vom Land Hessen gemeinsam mit der Lotterie-Treuhand GmbH vergeben. Die Jury ist mit fachkundigen Vertretern der Denkmalbehörden, des Landesdenkmalrates, des Handwerks und der Lotterie Treuhand-GmbH besetzt. Die Ehrung geht an Initiativen, die bei der Bewahrung eines Denkmals Herausragendes geleistet haben, überregional bedeutend sind und damit Vorbildcharakter aufweisen.
Das ursprünglich 1490 errichtete Ensemble aus Turm und Torhaus diente einst als Wehrturm und Gefängnis. In den 1920er Jahren erfolgte der Umbau zu einer Wohnung für den Komponisten Paul Hindemith, der hier einige Jahre lebte und arbeitete. Heute liegen die sorgsam restaurierten Räumlichkeiten in der Hand der Fondation Hindemith, Blonay (CH), die hier Ausstellungs- und Vortragsräume sowie einen kleinen Kammermusiksaal unterhält. Die Stiftung hält damit die Erinnerung an den Komponisten wach, der 1963 in Frankfurt am Main verstarb und dessen Nachlass ebenfalls in Frankfurt am Main archiviert ist.
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