02.03.2021 - Ankauf einer Arbeit der diesjährigen Preisträgerin der Goethe-Plakette Sandra Mann für die Städtische Kunstsammlung

 

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
02.03.2021

Ankauf einer Arbeit der diesjährigen Preisträgerin der Goethe-Plakette Sandra Mann für die Städtische Kunstsammlung

Mit „060814-8816 Hommage an Monet (Jessica & ‚Seerosen‘)“, 2014 aus der Serie WALDLIFE, hat eines der Hauptwerke der diesjährigen Preisträgerin der Goethe-Plakette Sandra Mann einen Platz in der Städtischen Kunstsammlung gefunden. „Die großformatige Fotoarbeit ist als eine zeitgemäße Interpretation des Sehnsuchtsorts Giverny, dem Garten des französischen Impressionisten Claude Monet, zu verstehen“, beschreibt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig die aktuelle Neuerwerbung. Die städtische Kunstsammlung, gegründet 1922, wird im Depot des Kulturamtes bewahrt und betreut. Die Werke werden in den Räumen der Stadtverwaltung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, beispielsweise indem sie in Foyers gehängt oder an andere Ämter oder Dezernate verliehen werden. Ziel war ursprünglich die Unterstützung notleidender Künstler in Frankfurt nach dem Ersten Weltkrieg. Seitdem führt die Stadt die Sammlung mit mittlerweile etwa 2.500 Werken weiter und möchte mit den Ankäufen Künstlerinnen und Künstler aus Frankfurt fördern.

Bei dem erworbenen Werk von Sandra Mann müssen sich die Betrachter Zeit für ihre Arbeit nehmen, ganz im Sinne der Künstlerin. Mit subtilen Mitteln und kenntnisreichem Bildaufbau zeigt Sandra Mann eine junge Künstlerin, die, einer Meerjungfrau ähnelnd, bis zu den Schultern in einen Seerosenteich eingetaucht ist. Erst bei näherer Betrachtung wird erkennbar, dass es sich hierbei nicht um Seerosen handelt, die an der Wasseroberfläche schwimmen, sondern um zerknüllte weiße Plastikbecher. Das Bild wird zum Sinnbild für Umweltzerstörung und zum Denkanstoß für Nachhaltigkeit. „Es ist mir eine große Freude und Ehre, dass ich mit einem so zeitgemäßen und wegweisenden Werk Teil der städtischen Kunstsammlung Frankfurts sein darf“, erklärt Sandra Mann.

Dabei bilden Farbe und Raum die jeweiligen Konstanten in der Bildsprache. „Mit ihren inszenierten Fotoarbeiten durchbricht Sandra Mann regelmäßig unsere Sehgewohnheiten und zwingt uns zu einem neuen Blick auf Natur und Umwelt“, erklärt die Kulturdezernentin. In der Serie WALDLIFE wird der deutsche Wald als einst romantisch verklärtes Sehnsuchtsziel zur Bühne für die künstlerische Verhandlung relevanter gesellschaftlicher Themen. Davor entstanden durch eingehende Feldforschungen die Serien NIGHTLIFE und DAYLIFE. Sandra Mann produziert auch Videofilme, entwirft dazu skulpturale Arbeiten und Rauminstallationen. Aktuell arbeitet sie an der Fertigstellung der Serie WALDLIFE und an Fotografien, welche die Nachhaltigkeitsziele der UN bei den sogenannten Global Goals, der Agenda 2030, unterstützen.

Sandra Mann wurde erst im vergangenen Monat für ihre herausragenden Leistungen auf kulturellem Gebiet mit der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main geehrt. Sie studierte Kunstgeschichte in Frankfurt und Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Schon während ihres Studiums hat Jean-Christophe Amann Werke von Sandra Mann für die Sammlung des Museums MMK für Moderne Kunst erworben und sie damals in der Tradition eines Larry Clark oder einer Nan Goldin eingeordnet.


Dezernat Kultur und Wissenschaft
Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin
Hausanschrift: Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069 – 212 49232; Fax: 069 – 212 49232
E-Mail: jana.kremin@stadt-frankfurt.de

Zurück  |  Drucken  |  Versenden