Frankfurter Poetikvorlesungen

 

Frankfurter Poetikvorlesungen im Sommersemester 2023
Dienstag, 30. Mai, 6. Juni und 13. Juni
, 18.15 Uhr
Clemens J. Setz "Mysterien"

Clemens J. Setz‘ kürzlich erschienener Roman „Monde vor der Landung“ (2023) spielt in Worms vor rund 100 Jahren und handelt vom Begründer der sogenannten „Hohlwelt-Theorie“, der zufolge die Menschheit nicht auf, sondern in einer Kugel lebe. Was auf den ersten Blick zeitlich wie thematisch weit entfernt scheint, entpuppt sich sogleich als Teil einer „staunenswerten Vielseitigkeit“ und „radikalen Zeitgenossenschaft,“ die unserem Gastdozenten für Poetik anlässlich der Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2021 attestiert wurden. Denn die Erzählung von der abseitigen Theorie lässt sich als Reflexion auf Verschwörungsideologien unserer Gegenwart verstehen.

Die Vielseitigkeit des 1982 in Graz geborenen Clemens J. Setz zeigt sich nicht zuletzt in seinen bisherigen Publikationen, die von Romanen wie „Indigo“ (2012) über Gedichte und Erzählungen bis hin zu experimenteller Kurzprosa wie „Glücklich wie Blei im Getreide“ (2015) reichen. Als Drehbuch- und Theaterautor sowie literarischer Übersetzer ist er ebenfalls in Erscheinung getreten. Neben zahlreichen weiteren Preisen wurden ihm u.a. 2020 der Kleist-Preis, 2015 der Wilhelm Raabe-Literaturpreis und 2011 der Preis der Leipziger Buchmesse zuerkannt.

Unter dem Titel „Mysterien“ wird mit Clemens J. Setz im Sommersemester eine der interessantesten und experimentierfreudigsten Stimmen der Gegenwartsliteratur die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität halten. Sie werden mit einer Lesung im Frankfurter Literaturhaus am 14.6. abgeschlossen.

Begleitveranstaltung
6. und 7. Juni 2023
Wissenschaftlicher Workshop zu Clemens J. Setz‘ Poetik
Anmeldung unter: poetik@lingua.uni-frankfurt.de

Ort: Campus Westend der Goethe-Universität, Hörsaalzentrum HZ1

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