Dienstag, 5. November, 19 Uhr
Exil – Geschichte einer Vertreibung 1933-1945
Vortrag von Wolfgang Benz
Die Geschichte des Exils, die der renommierte Historiker und Antisemitismusforscher Wolfgang Benz demnächst in seinem neuesten Buch vorlegt, überwindet die lange Zeit vorherrschende Trennung nach politischer, kultureller und jüdischer Emigration aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Benz blickt dabei nicht nur auf prominente Exilierte, sondern auch auf jene, die in der Forschung bisher wenig Beachtung fanden. Für diese bedeutete das Exil vielfach die Vernichtung von Lebensentwürfen und Existenzgrundlagen und die Zerstörung von Überzeugungen, Hoffnungen und Illusionen. Benz’ Geschichte des Exils 1933–1945 ist ein Lehrstück, geschrieben in einer Zeit, in der unzählige Menschen politisches Asyl in Deutschland suchen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Seminars „Holocaust and Exile“ statt, einer Kooperation des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek und EHRI – European Holocaust Research Infrastructure.
Prof. Dr. Wolfgang Benz ist Historiker und einer der renommiertesten Experten für Holocaust- und Antisemitismusforschung. Von 1990 bis 2011 leitete er das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Benz ist Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Widerstands. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen zählen „Was ist Antisemitismus?“, „Die Protokolle der Weisen von Zion: Die Legende von der jüdischen Weltverschwörung" sowie „Der Holocaust“ (alle C.H. Beck). Er ist außerdem Herausgeber des Standardwerks „Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart“ (DeGruyter Saur).
Ort: Deutsche Nationalbibliothek
Eintritt frei (Anmeldung unter www.dnb.de/veranstaltungendea)