Mitten in der Frankfurter Innenstadt befindet sich der historische, städtische Begräbnisplatz Peterskirchhof aus dem 15. Jahrhundert.
Eine erste Peterskapelle wurde um 1382 an der Schäfergasse in der Nähe der Friedberger-Pforte gebaut. 1892-1895 wurde die Kirche auf dem Peterskirchhof als damaliges größtes evangelisches Gotteshaus in Frankfurt am Main errichtet. In den Bombennächten des Krieges im März 1944 zerstört, begann 1961 der Wiederaufbau.
Der Peterskirchhof ist der älteste noch erhaltene christliche Friedhof. Er wurde von 1518 bis 1828 genutzt. Seit dem 30. Juni 1828 fanden aufgrund der damaligen Überbelegung keine Bestattungen mehr statt. Die Schließung wurde unumgänglich. Noch heute sind hier die Grabstätten von Goethes Eltern, der Familien Textor, Merian und vieler anderer bekannter Frankfurter Familien zu finden. Als Oase mitten in der Innenstadt Frankfurt ist die Grünfläche nach der Umgestaltung als schöner, kleinräumiger Ruhegarten erschlossen.
Ein auf insgesamt acht bis zehn Jahre angelegtes Sanierungsprojekt umfasst die Restaurierung des Turms der Peterskirche und ihrer Stützmauern, die Neugestaltung der Grünflächen des Friedhofs sowie die Erhaltung der Grabmäler aus fünf Jahrhunderten und ist damit ein dezernatsübergreifendes städtisches Gesamtprojekt.
Mit der in 2016 abgeschlossenen Sanierung des Kirchturms und der Stützmauern wurde die Grundlage geschaffen für alle sich anschließenden Maßnahmen wie die Erhaltung der Grabmäler und die Neuanlage der sie umgebenden Grünflächen auf dem Innenstadtareal.
Bereits seit Frühjahr 2016 liefen die Erhaltungsarbeiten an den insgesamt 188 teils stark verwitterten Grabmälern des zu Anfang des 19. Jahrhunderts als Begräbnisstätte aufgegebenen Friedhofs in der Innenstadt. Neun von ihnen sind an der Stützmauer unterhalb der Kirche zu sehen. Ein zehnter Grabstein, der sogenannte „Seufferheldt“, hat aufgrund seiner ungewöhnlichen Höhe einen neuen Standort an der westlichen Mauer des Friedhofs gefunden.