Pfitzner, Hans (1869-1949)

 

*1869 Moskau - †1949 Salzburg

1872 zog Hans Pfitzners Familie nach Frankfurt, wo sein Vater Robert als Geiger im Opernorchester mitwirkte. Von 1886 bis 1890 studierte Hans Pfitzner am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt bei James Kwast (Klavier) und bei Iwan Knorr (Komposition).

Von 1892 bis 1893 war er Lehrer für Klavier und Theorie am Konservatorium in Koblenz, 1894 wurde er Kapellmeister ohne Gehalt am Mainzer Stadttheater, um seine erste Oper Der arme Heinrich dort zur Uraufführung zu bringen. Neben seiner Tätigkeit in Mainz bildete er sich bei Hugo Riemann in Wiesbaden weiter. 1897 zog Hans Pfitzner nach Berlin, wo er eine Lehrstelle für Komposition und Dirigieren am Sternschen Konservatorium annahm.

Aufgrund seiner Verbindung zum Nationalsozialismus ist Hans Pfitzner ein umstrittener Komponist. Er erhielt 1934 den Goethepreis der Stadt Frankfurt, wurde 1936 zum Reichskultursenator ernannt und war seit 1942 Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt.

Weil Pfitzner eine Stütze des NS-Regimes im Bereich Kultur war und die höchsten Würden erreicht hat, die man in der NS-Kulturpolitik erreichen konnte, beschloss die Kommission Straßennamen der Stadt Münster 2012 die Umbenennung der Pfitznerstraße.
www.muenster.de/stadt/strassennamen/pfitznerstrasse.html

Artikel zu Hans Pfitzner:
Klassik-Debatte: Kann man Hans Pfitzner retten? www.zeit.de/2007/45/Spitze_45

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