*1882 Kowal, Russland (heute Polen) - †1956 London
Max Kowalski war gerade ein Jahr alt, als er mit seinen Eltern nach Deutschland kam. Er absolvierte sein Abitur am Lessing Gymnasium in Frankfurt am Main, wo er nach Jurastudium und Promotion eine Kanzlei eröffnete. Bis 1938 galt er als Autorität auf dem Gebiet des Urheberrechts. Max Kowalski studierte Gesang und Komposition unter anderen bei Bernhard Sekles am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt. 1913 erschienen vier Liederzyklen beim Verlag Simrock, darunter sein bekanntestes Werk Zwölf Gedichte aus Pierrot Lunaire op. 4 (Albert Giraud). Bis 1933 komponierte er 17 Liederzyklen, die Verlage wie Eos, Leuckart, Raabe & Plotho und Universal Edition veröffentlichten. Ab 1933 waren seine Kompositionen verboten.
1938 wurde er inhaftiert und ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Unter der Auflage aus Deutschland auszuwandern, ging er 1939 nach England ins Exil, wo er bis zu seinem Tod als Komponist und Gesangslehrer arbeitete.
Weitere Informationen im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit LexM unter http://www.lexm.uni-hamburg.de und Frankfurt am Main 1933-1945: http://www.ffmhist.de/ffm33-45/portal01/portal01.php