Christian Dell wurde 1893 in Offenbach geboren. Er absolvierte zunächst bis 1911 eine Silberschmiedelehre in Hanau und besuchte zeitgleich die Zeichenakademie. Er bildete sich 1912/13 in Weimar an der Kunstgewerbeschule weiter. Nach dem 1. Weltkrieg arbeitete er von 1922 bis 1925 als Werkmeister der Metallwerkstatt am Bauhaus, wo Modelle von Leuchten entstanden. Noch heute sind beliebte Lampen von Christian Dell als Bauhaus-Klassiker in Designshops zu erwerben.
Als Leiter der Metallwerkstatt der Städelschen Kunsthochschule von 1926 bis 1933 entwarf Dell unter anderem Leuchten für das Frankfurter Register des Neuen Frankfurt, in dem Einrichtungsgegenstände für die neuen, von Ernst May geplanten Wohneinheiten katalogisiert wurden. Daraufhin bekam er Aufträge auch von anderer Seite. 1933 wurde er auf Druck durch die Nationalsozialisten entlassen, blieb jedoch in Deutschland und eröffnet 1948 ein Juweliergeschäft in Wiesbaden, das er bis 1955 betrieb. Er starb 1974 in Wiesbaden.