Friederike Jokisch – ODEM | Julian Reiser und Malte Frey – Tears of Fragile White Men
Jokisch: Malerei. Reiser und Frey: Malerei und Installation
Die Ausstellung „Tears of Fragile White Men“ vereint Malereien der Künstler Malte Frey und Julian Reiser. Beide künstlerische Positionen unterscheiden sich in Technik und Motivik voneinander. Was sich Frey und Reiser für die Schau jedoch selbstironisch als verbindendes Element zunutze machen, ist das geteilte Leid ihrer künstlerischen Tätigkeit: Die Frage, was Erfolg als Künstler bedeutet und inwiefern sie diesen Parametern entsprechen. In dieser Reflexion ihrer künstlerischen Existenz konfrontieren sie sich mit Gefühlen, die der Kunstbetrieb für gewöhnlich ungern sieht, einem Hauch von Weinerlichkeit – ohne jedoch überheblich zu werden.
Friederike Jokischs Bilder zeigen atmosphärische, aber auch surreale Bildräume in der Schwebe zwischen Traum und Wirklichkeit. Die Malerin wählt dabei gerne den grenzenlosen Himmel mit sich leicht in der Luft bewegenden Vögeln und windbewegten Wolken, dessen Grenzenlosigkeit und Atmosphäre auf Unendlichkeit hindeuten. Schafft sie landschaftlich oder architektonisch anmutende Räume beispielsweise mit verspannten Zeltbahnen, die sie als „Dritte Haut“ bezeichnet, gibt sie nicht nur indirekte Hinweise auf menschliche Gegenwart, sondern verleiht dem Raum etwas Schwebendes und Offenes. So erweitert Friederike Jokisch Landschaften und Gegenstände für Assoziationen und Emotionen.