Während in den Jahren nach 2000 auf Grund der Wirtschaftslage Deutschlands vielerorts Orchester aufgelöst, Kulturetats gekürzt und die allgemeine musikalische Erziehung große Einschränkungen erfährt, hat Frankfurt sich dem allgemeinen Trend widersetzt und für seine großen Oratorienchöre im Jahr 2005 ein Probenhaus gebaut. Damit hat die Stadt beispielhaft dokumentiert, was in Zeiten knapper Kassen möglich ist, wenn in privater Initiative Politik, Wirtschaft und die kulturell Verantwortlichen sich zu gemeinsamen Handeln zusammen finden und welchen Stellenwert die Kultur, auch in Zeiten finanzieller Not, nach wie vor besitzt. Dieses Projekt hatte nicht zuletzt auch das Ziel, andere Städte anzuregen, dem Beispiel Frankfurts zu folgen. Damit wurde zusätzlich auch bewusst gemacht, welche Wertschätzung die großen Oratorienchöre im kulturellen Leben einer Stadt wie Frankfurt darstellen.
Mit Hilfe der Kulturstiftung der Deutschen Bank und vieler privater Spender, darunter Marcel Reich-Ranicki, der seinen gesamten Goethepreis in Höhe von 50.000 Euro für dieses Projekt zur Verfügung gestellt hat, war es möglich, dieses ideale und beispielhafte Probenhaus ohne einen Euro öffentlichen Geldes für die Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Chöre zu errichten. Die Stadt hat den Bau dadurch gefördert, dass sie den Chören ein Erbbaurecht an den Bauplatz eingeräumt hat.
Weitere Informationen: www.hausderchoere.de
Haus der Chöre
Kaiser-Sigmund-Straße 47
60320 Frankfurt am Main
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