Das im Jahr 1990 eröffnete Ikonenmuseum der Stadt Frankfurt am Main bildet den östlichen Abschluss des Museumsufers. Situiert ist es in dem Deutschordenshaus. Die neu konzipierten Innenräume des Museums wurden von Oswald Mathias Ungers entworfen. Sein auf der Form des Quadrats basierender Umbau steht in einer spannungsreichen Beziehung zu der barocken Fassade des Gebäudes.
Das Museum geht auf eine Schenkung des Königsteiner Arztes Dr. Jörgen Schmidt-Voigt zurück, der im Jahr 1988 der Stadt Frankfurt 800 Ikonen stiftete. Die aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammende Sammlung wurde allmählich durch systematische Ankäufe, Leihgaben und Schenkungen auf über 1000 Exponate erweitert. Eine bedeutende Bereicherung erfuhr das Museum im Jahr 1999, als 82 Exponate aus der Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin - Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst als Dauerleihgabe hinzukamen.
Heute besitzt das Museum neben den auf Holz gemalten Ikonen, die einen Schwerpunkt bilden, auch Metallplastiken wie etwa Reise-Ikonen, Segenskreuze, Brustkreuze und Kirchengeräte, aber auch Kirchenstoffe und äthiopische Zauberrollen. Von besonderem Wert ist eine Reihe signierter und datierter Ikonen, wie z. B. von Angelo Bissamano, Emmanuel Tzanes und Michailo Miljutin. Das Museum präsentiert außerdem Ausstellungen gegenwärtiger Künstler, die einen Bezug zur Ikonenmalerei haben.
Museum der Stadt Frankfurt am Main
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag