Die Frankfurter Westend Galerie stellt unter den Galerien der Stadt insofern eine Ausnahme dar, als sie einer Kulturinstitution, der Deutsch-Italienischen Vereinigung e.V., angehört. Im Zentrum der Galeriearbeit steht die Vermittlung italienischer moderner und zeitgenössischer Kunst in Deutschland. 1966 wurde sie von Trudi Müller und Salvatore A. Sanna gegründet und wird seitdem ehrenamtlich geleitet.
Heute international bekannte italienische Künstler wie Giorgio Morandi, Mauro Reggiani, Alberto Magnelli, Giuseppe Santomaso, Fausto Melotti und Arnoldo Pomodoro sowie die Gruppe Forma 1 mit Carla Accardi, Pietro Consagra, Piero Dorazio, Achille Perilli, Antonio Sanfilippo, Giulio Turcato gehören zum Programm der Galerie. Einige von ihnen stellten hier zum ersten Mal in Deutschland aus. Lucio Fontana wurde bereits 1970 eine Einzelausstellung gewidmet.
Bis heute werden diese „Altmeister“ der Galerie präsentiert, zusätzlich werden immer wieder neue und junge Künstler (u.a. Eugenio Carmi, Emanuela Fiorelli, Giovanna Fra, Sandro Martini) sowie deutsche Künstler mit Bezug zu Italien (z.B. Ulrich Erben, Norbert Tadeusz), in das Galerieprogramm mit aufgenommen.
Volker W. Feierabend schreibt in einem Katalog 2008: „[…] die Frankfurter Westend Galerie setzt bei der Auswahl ihrer Künstler niemals auf die Zugkraft von illustren Namen, sondern nimmt ausschließlich die schöpferische Kraft ohne Ansehen des medialen Sensationswertes zum Maßstab. Auf diese Weise wurden […] Künstler vorgestellt, die – vor allem in Deutschland – meist völlig unbekannt waren, die aber dennoch, auch international beurteilt, als wirklich originäre und innovative Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zu betrachten sind.“