"(UN)SICHTBAR. Kunst im Anthropozän" ab 17. März 2023 in der Galerie Maurer

 

Angesichts der rasant ansteigenden Geschwindigkeit, mit der der Mensch seit Ende des 2. Weltkriegs seine Lebensgrundlage auf diesem Planeten zerstört, ist auch die Kunst gefordert, nach Antworten auf die drängenden Fragen des Anthropozäns zu forschen, die über die Darstellung von zerstörten Landschaften, schmelzenden Eisbergen oder dem Verschwinden bestimmter Arten hinausgehen. Sie muss die fundamentale Erschütterung des Dualismus von Subjekt und Objekt, Menschlichem und Nicht-Menschlichem, der Position des Betrachters und dem Raum des Dargestellten thematisieren. In Birgitta Weimers Arbeit finden sich wiederkehrende Phänomene, die man als Stilmittel des Anthropozäns betrachten könnte: Die Vergrößerung biologischer Mikrostrukturen kehrt den anthropozentrischen Blick auf die Welt um und versetzt den Menschen in eine untergeordnete Rolle. Mit dem Vervielfältigen und Zusammenfügen einfacher Formen wie Kugeln erschafft Weimer etwa mit der Serie Mindscapes, gleich der Natur, emergente Strukturen, die durch Spiegelung die Betrachtenden in das Betrachtete einbeziehen und so die Trennung zwischen Subjekt und Objekt aufheben.

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Galerie Maurer
Fahrgasse 5
60311 Frankfurt am Main
Telefon +49 (0) 6751 424983
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