Durch manuelle Prozesse und digitale oder chemische Experimente lässt Akosua Viktoria Adu-Sanyah Arbeiten und Räume entstehen, die klar, enthüllend und flüchtig sind. Dabei hinterfragt sie die Grenzen des Mediums Fotografie sowohl konzeptionell als auch durch körperliche Praxis. Vollständige Kontrolle und kompletter Kontrollverlust definieren den Raum des Möglichen. Der langwierige Prozess der Entwicklung von Analogfotografien findet hier nicht im Verborgenen statt, sondern ist sichtbarer Bestandteil der Installation und ist damit untrennbar mit den Arbeiten, ihrer Präsentation und uns selbst verbunden. Die Offenlegung der technischen Vorgänge lässt uns Teil dieses Prozesses und Zeug*in werden – und damit Teil der fotografischen Realität.
Die Arbeiten, die im Ausstellungsraum und unter dessen Licht- und räumlichen sowie institutionellen Bedingungen entstehen, werden Teil eines Trauerprozesses – Frankfurt wird zum Ort des Verlustes. Für die Ausstellung im ZOLLAMT MMK schafft Akosua Viktoria Adu-Sanyah (* 1990) eine neue, raumgreifende Arbeit.