Wer den Türdrücker entworfen hat, der heute unter dem Namen "Frankfurter Modell" bzw. "Frankfurter Normendrücker" bekannt ist, ist nicht endgültig geklärt. Sicher ist, dass die Umsetzung der geradlinigen, schnörkellosen Gestaltung aus den 20er Jahren stammt: ein in zwei Hälften geteiltes Rundrohr wird im Gehrungsschnitt wieder zusammengesetzt.
Eine Version der Entstehungsgeschichte besagt, dass der Architekt Robert Mallet-Stevens (1886 – 1945) einen entsprechenden Entwurf zuerst in Paris umsetzte, wo er zahlreiche Wohnhäuser errichtete. Die Klinke wurde dann in den 80er Jahren im Rahmen des Neubaus des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt neu entdeckt und erobert seitdem den Weltmarkt unter dem Namen "Frankfurter Modell". (Quelle: www.fsb.de)
Eine andere Version der Entstehungsgeschichte schreibt den Entwurf dem Frankfurter Architekten und Formgestalter Ferdinand Kramer (1898-1985) zu. Die serielle Umsetzung des "Frankfurter Normendrückers" wurde etwa um 1925 im Rahmen der Typisierung von Bauwerksteilen im Frankfurter Hochbauamt unter Ernst May (1886-1970) realisiert. (Quelle: gropius-druecker.de)
Mindestens vier in der Form unterschiedliche Varianten des "Frankfurter Normendrückers" soll es ursprünglich gegeben haben, doch nur zwei konnten sich dauerhaft durchsetzen. Vor allem wegen ihres günstigen Preises wurden sie zu den deutschlandweit am meisten verwendeten Türklinken der späten 1920er und frühen 1930er Jahre.
Neben den Türdrückern entstanden entsprechende Fensteroliven, Türknaufe, Rosetten und etliches Zubehör. "Hergestellt werden die Normendrücker seit 1925 von verschiedenen Unternehmen der Baubeschlag-Industrie", anfangs in Weißbronze, Neusilber und Eisenguss später auch in Aluminium und Edelstahl. (Quelle: gropius-druecker.de)