Der "Frankfurter Stuhl" geht sehr wahrscheinlich auf einen Entwurf von Max Stoecker für die Firma "Bombenstabil" zurück, die sich die Bugholz-Konstruktion aus massiver Buche 1935 als Gebrauchsmuster schützen ließ. Die solide Zargenbauweise des Klassikers macht Querverstrebungen überflüssig, ergonomisch geformte Sitzfläche und Lehne machen ihn sehr bequem.
Wegen seiner Vorzüge erfuhr der Stuhl eine große Verbreitung, den ersten Großauftrag erhielt "Bombenstabil" 1936 für die Bestuhlung der Mannschaftsunterkünfte zur Olympiade in Berlin, ab Ende der 30er Jahre wird er für die massenhafte Bestuhlung von Ämtern, Behörden und Schulen eingesetzt. Sein sachliches und unaufdringliches Design macht ihn aber auch als Küchenstuhl und in Gaststätten beliebt. Auch nach dem Krieg (bis etwa Mitte der 60er Jahre) wurde er weiter als Standardstuhl in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen eingesetzt.
Der Verkaufspreis von anfänglichen 5 RM im Jahr 1937 liegt heute bei etwa 150 Euro. Im Laufe der Geschichte wurde der Frankfurter Stuhl von Thonet, Kusch & Co, Rösch und vielen anderen Firmen hergestellt. (Quelle: www.markanto.de )