Friedrich Karl Waechter wurde 1938 in Danzig geboren, 1944/45 floh seine Familie nach Warnemünde und ließ sich in der Nähe von Ratzeburg nieder. Schon in der Grundschule wurde Waechters Zeichentalent offensichtlich. Ein Jahr vor dem Abitur verließ er die Schule, um an der Kunstschule Alsterdamm in Hamburg Gebrauchsgrafik zu studieren. Nach dem Studium arbeitete er zunächst bei einer Freiburger Zeitung und zeichnete ab 1962 Cartoons für die Zeitschrift „twen“. Zu dieser Zeit wurde die Gründungsredaktion des Satiremagazins.
Redaktions-Kollegen Eckhard Henscheid, Robert Gernhard, Chlodwig Poth und F.W. Bernstein das einzigartige Frankfurter Satirekollektiv welches inzwischen als „Neue Frankfurter Schule“ (NFS) in die Geschichte eingegangen ist. Nach dem Aus für Pardon gründet er zusammen mit Gernhardt, Poth, Knorr und Traxler 1979 den Nachfolger der Pardon, die Satirezeitschrift „Titanic“. Zeichner, Autor, Künstler, Grafiker: wie die meisten seiner Kollegen aus der NFS ließ sich F. K. Waechter nie auf ein einziges künstlerisches Gebiet festlegen – seine herausragende universalistische Mehrfachbegabung mündete über die Jahre in unzähligen Zeichnungen, Cartoons, Büchern, Werbung, Plakaten und Theaterstücken. Ende 2005 starb Waechter im Alter von 67 Jahren an einem Krebsleiden. Wie seine Kollegen der NFS überlies F. K. Waechter der Stadt Frankfurt viele seiner Arbeiten, was u.a. zur Gründung des Museum für Komische Kunst, »Caricatura« führte. Dort sind bis zum 02. Dezember 2007 Zeichnungen der letzten acht Lebensjahre Waechters ausgestellt.
Auswahl seiner Werke:
- 3 Wandergeschichten
- Clowns Spiele
- Der rote Wolf
- Der Schweinehirtentraum, die Bremer Stadtmusikanten
- Der singende Knochen und andere Theatermärchen
- Die letzten Dinge in siebenundsiebzig Stücken
- Erzähltheater. Neun Stücke.
- Fahr’n wir mit der Eisenbahn. Bilder und Spiel für draußen und drinnen
- Mein 1. Glas Bier
- Sehr witzig! Szenen und Bilder
- Vollmond
- Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein
- Wir können noch viel zusammen machen
„Pardon“ auf ihn aufmerksam und schickte Waechter ein Vorabexemplar der geplanten ersten Ausgabe. Waechter kritisierte und überarbeitete das komplette Layout, was die Redaktion so beeindruckte, dass man ihn nach Frankfurt holte und gleich zum Cheflayouter des Magazins machte. Die Titelfigur des Magazins, das kleine Teufelchen, stammt aus seiner Feder.
Waechter schrieb und gestaltete ab 1964 die Nonsense-Seiten der Pardon „Welt im Spiegel“ und bildete in den späten 60ern gemeinsam mit den