27.11.2014 - Bau des Deutschen Romantik-Museums kann beginnen

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
27.11.2014

Bau des Deutschen Romantik-Museums kann beginnen
Der Deutsche Bundestag folgt dem Vorschlag des Haushaltausschusses und beschließt vier Millionen Euro für den Erinnerungsort der Romantik

In dieser Woche haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestag zugestimmt, sich mit vier Millionen Euro an der Finanzierung des Deutschen Romantikmuseums zu beteiligen. Damit sind sie dem Vorschlag des Haushaltsausschusses gefolgt, indem sie den Haushaltsplan im Ressort Kultur und Medien verabschiedet haben. Der Museumsbau kann im Frühling nächsten Jahres beginnen.

Ansicht Hirschgraben, Entwurf für das Romantikmuseum © Staab Architekten

Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth begrüßt die Entscheidung des Bundes: „Das ist ein toller Erfolg für die Kunst- und Kulturstadt Frankfurt. Der Beschluss bringt Schwung in die Realisierung dieses so wichtigen kulturellen Projekts und zeigt das große Bewusstsein bis zur Bundesebene für die Notwendigkeit geistesgeschichtlicher und ästhetischer Resonanzräume. Mit dem Bau des Romantikmuseums wird die einmalige Chance genutzt, in direkter Nachbarschaft zu Goethes Geburtshaus den einzigartigen Sammlungsbestand der deutschen Romantik der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Adresse selbst rückt das Phänomen Romantik auch als ein gesamteuropäisches in den Blick, denn Goethe gilt in Europa als der wichtigste deutsche Romantiker. Die Präsentation der Schlüsselepoche inmitten des Zentrums unserer Stadt wird ein markanter Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt sein.“

Das Deutsche Romantik-Museum, das als Erweiterung des Frankfurter Goethe-Hauses im Großen Hirschgraben entsteht, soll bis Ende 2017 fertiggestellt werden. Der Cantate-Saal bleibt als Kulturdenkmal erhalten und bietet der „Fliegenden Volksbühne“ von Michael Quast eine feste Spielstätte. Somit wird die Tradition des Volkstheaters an diesem Ort weitergeführt. Auf weiteren 3000 Quadratmetern errichtet die ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungen und nutzt damit ihren städtebaulichen Gestaltungsspielraum, den Anforderungen einer wachsenden Metropole gerecht zu werden. Das innovative Architekturkonzept der Goethehöfe schlägt eine gekonnte Brücke zwischen zeitgenössischer Architektur und den kulturhistorischen Spuren der Vergangenheit.

Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich um hochkarätige Exponate wie Handschriften, Bücher, Tagebücher und Alben, Gemälde oder auch Grafiken. Unter den Objekten befinden sich beispielsweise Handschriftensammlungen von Clemens und Bettine Brentano, Joseph von Eichendorff, Novalis oder Friedrich Schlegel. Neben der Unterstützung von Bund und dem Land Hessen, welches sich ebenfalls mit 4 Millionen Euro an der Finanzierung beteiligt, wird das Deutsche Romantikmuseum durch das Engagement zahlreicher Unterstützer aus der Frankfurter Bürgergesellschaft und weiterer Mäzene unterstützt. Vor diesem Hintergrund war es eine wichtige Entscheidung der Stadt Frankfurt, die fehlenden Mittel von 1,8 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Das Deutsche Romantik-Museum wird nach dem Entwurf des Architekten Christoph Mäckler entstehen. Der Museumsbau wird mit der Front direkt neben das Goethehaus gesetzt, so dass ein dialogisches Verhältnis zwischen dem Museum und den Besuchern entsteht. Die Ausstrahlung der Sammlung wird nach außen getragen und die kulturinteressierten Passanten fühlen sich in das Ausstellungshaus hineingezogen. Kontinuität zeigt sich durch den Erhalt des Rosengartens, zu dem sich der Gartensaal von Goethes Elternhaus öffnet. Für den städtebaulichen Entwurf, den Bau der Wohnungen und die Integration des Cantate-Saals verständigte sich die Jury im September dieses Jahres auf das Büro Landes+Partner. Beide Architekturbüros setzten sich in der zweiten Wettbewerbsphase durch und werden eine konstruktive Planungsgemeinschaft bilden.

Nach der aktuellen Spielzeit der Fliegenden Volksbühne von Michael Quast ist es dann soweit: Die Bauphase der Goethehöfe beginnt, so dass es nicht mehr lange dauert, bis sich die weltweit einzigartige Sammlung zur deutschen Romantik in angemessenen Räumlichkeiten präsentiert, so dass die Stadt Frankfurt ihren Status als Kulturstadt bewahrt.
 

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Runge
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