16.02.2018 - Eröffnung Junges Museum Frankfurt

 

Junges Museum Frankfurt

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
16.02.2018

Eröffnung Junges Museum Frankfurt

Nach über zehn Jahren Sanierungs- und Bautätigkeit ist mit der Eröffnung des Jungen Museums das Museumsquartier Historisches Museum Frankfurt fertig gestellt. 2008 wurde das Kindermuseum für die Arbeiten im Rahmen der Neukonzeption des Historischen Museums an die Hauptwache verlegt und zieht nun, wenige Monate nach seinem 45. Geburtstag, mit anderem Namen an den Ort zurück, an dem es am 7.11.1972 eröffnet wurde. Junges Museum und Historisches Museum bilden fortan zusammen einen lebendigen und anregenden Kulturort für die ganze Familie. Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt dazu „Frankfurt ist eine Stadt, in der – im Vergleich zu anderen Großstädten besonders viele Kinder und Jugendliche leben. 16 % der Frankfurter/innen sind unter 18 Jahre alt. Die Hälfte der Frankfurter/innen stammt aus einem der 194 Staaten dieser Welt; bei den Grundschüler/innen sind es mehr als 80%. Das heißt, wir sind eine junge und internationale Stadt! Und wir wissen alle: Kinder sind unsere Zukunft! Für sie und ihre Eltern soll Frankfurt eine Stadt sein, in der man gut leben kann. Das Junge Museum im Museumsquartier trägt dazu entscheidend bei.“

Susanne Gesser, OB Peter Feldmann, Dr. Ina Hartwig und Dr. Jan Gerchow (v.l.n.r.) © Historisches Museum Frankfurt, Foto: Stefanie Kösling

Auf Ebene 0 im Gewölbe des Bernusbaus bieten Werkstätten Raum für Aktivität. In der beliebten Druckwerkstatt mit Originalen aus alten Frankfurter Druckereien wie z.B. Setzschränken, verschiedenen Schriften und mechanischen Druckpressen kann gesetzt und gedruckt werden. In der angrenzenden Werkstatt werden Papiere geschöpft. In Zinkzubern setzen die Werkstattteilnehmer/innen selbst Papierbreie an. Die dritte Werkstatt auf Ebene 0 ist das Forscherlabor, es ist neu im Programm. Hier werden Frankfurter Forscher/innen vorgestellt und man kann sich mit den Forschungsschwerpunkten von Persönlichkeiten wie Maria Sybilla Merian, Eduard Rüppell, Paul Ehrlich oder Tilly Edinger befassen.

Im oberen Geschoss des Jungen Museums auf Ebene 3 sind historische Spielräume versammelt. Der Kolonialwarenladen und die Urgroßelternküche laden zum Spielen und Erkunden exotischer Warenwelten und historischer Küchengeräte und Rezepte ein. Ein neues Angebot ist die originale Ladeneinrichtung einer Drogerie aus dem 19. Jahrhundert. In porzellanenen Apothekergefäßen werden Heilkräuter und Pflanzen aufbewahrt. Bei Workshop-Angeboten werden ihre Wirkkräfte vermittelt, Tees und Salben hergestellt. Auch wenn die Ausstellungen und Angebote des Jungen Museums vor allem für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren ausgerichtet sind, hier finden auch Eltern und Erwachsene viele interessante Anknüpfungspunkte und Wissenswertes.

Kulturdezernentin Ina Hartwig äußert sich begeistert über die Vielfalt der Angebote: „Kulturelle Bildung meint die Ermöglichung von Teilhabe an Kultur und auch die Partizipation – das Sich-Beteiligen – am künstlerisch kulturellen Geschehen einer Gesellschaft. Die kulturelle Bildung gehört zur Allgemeinbildung und ist eine der Voraussetzungen für ein geglücktes Leben in persönlicher, aber auch gesellschaftlicher Hinsicht. Mit dem breiten Werkstatt- und Kreativprogramm des Jungen Museums werden beste Voraussetzungen und Raum für die Entwicklung von Fantasie und Gestaltungskraft geboten.“

Leuchtend orange ist das Logo-M des Jungen Museums. Es weist im Museumsquartier den Weg über das rote Treppenhaus im Bernusgewölbe zu den 3 Ebenen. „Das Junge Museum ist mehr als eine museumspädagogische Abteilung, es ist ein Museum im Museum. Hier werden speziell für Kinder und Jugendliche Ausstellungen konzipiert und realisiert“, beschreibt Museumsleiterin Susanne Gesser das Junge Museum.

Auf die Signalfarbe Orange treffen Besucherinnen und Besucher auch in den Ausstellungen des Historischen Museums. Durch die Dauerausstellung „Frankfurter Sammler und Stifter“ und „Frankfurt Einst?“ führen Familienspuren mit insgesamt 30 interaktiven Stationen. Sie bieten die museumsuntypische Möglichkeit Dinge anzufassen und sich spielerisch mit Themen und Objekten aus der Ausstellung zu befassen. Auch vom Jungen Museum wurden in „Frankfurt Einst?“ zwei Studierzimmer eingerichtet. Die kleinen Räume sind angefüllt mit Objekten und laden dazu ein, sich vertiefend mit einzelnen Fragestellungen zu beschäftigen. Museumsdirektor Jan Gerchow erläutert: „In knapp 10 Jahren zeigte das Kindermuseum an der Hauptwache 7 Ausstellungen und erreichte über 350.000 Besucher/innen. Die erfolgreiche Arbeit und Erfahrung zeigt sich in der Konzeption des Museumsquartiers mit den Angeboten in den Dauerausstellungen. Mit der Eröffnung des Jungen Museums auf rund 600 Quadratmetern stehen Ausstellungen und Angebote speziell für Kinder und Jugendliche bereit. Sie dienen der Auseinandersetzung mit Geschichte, insbesondere mit der Stadtgeschichte. Das Junge Museum verknüpft die heutige Lebenswelt mit der Geschichte und macht sie nacherlebbar.“

Das Junge Museum konnte dank der Förderung durch 10 Paten realisiert werden: Adolf Messer Stiftung - Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung - Ernst Max von Grunelius-Stiftung - Evonik - FAZIT-STIFTUNG - FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH -Frankfurter Sparkasse Mainova AG - Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen – Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main

Adresse:
Junges Museum Frankfurt
Saalhof 1
60311 Frankfurt am Main
T +49 (069) 212 35599
info.junges-museum@stadt-frankfurt.de
www.junges-museum-frankfurt.de

Öffnungszeiten
Dienstag –Freitag: 10:00-18:00 Uhr
Mittwoch: 10:00- 21:00 Uhr
Samstag & Sonntag: 11:00-19:00 Uhr

Eintritt
Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt!
Erwachsene 4,00 €

Anmeldung für Gruppenbesuche
Susanne Angetter/Irma Hoog
T +49 (069) 212 25154
Besucherservice.historisches-museum@stadt-frankfurt.de

Pressekontakt
Corinna Engel
Tel. (+49) 069/212 37776
corinna.engel@stadt-frankfurt.de
 

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