Ergebnis: 29.07.2011
Verfahren: Beschränkter Wettbewerb (Einladungswettbewerb)
Berufsgruppen: Studenten der Architektur
Gewünschte Teilnehmerzahl: 20
Preisgelder/ Honorare: 10.000 EUR
Auslober / Bauherr: Stadt Frankfurt am Main; Kulturkreis der deutschen Wirtschaft, Berlin; Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main
Preisgericht: Dr. Eckart John von Freyend, Dieter von Lüpke, Prof. Ludwig Wappner [Vorsitz]
Aufgabe: Die Aufgabe nimmt eines der zentralen innenstädtischen Gebiete Frankfurts, das zwischen dem Altstadtplatz am Roßmarkt und dem Bankenviertel aufgespannte Areal der Deutschen Bank in den Fokus. Mit der Aufgabe der Neugestaltung des baulichen Auftritts der Bank innerhalb des lebendigen Gewebes der Stadt wird die Frage nach der Rolle der Architektur im Verhältnis von Öffentlichkeit und global operierendem Konzern gestellt. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Neustrukturierung des Firmensitzes, in dessen Bebauung sich verschiedene Stufen der Entwicklung des Frankfurter Bankenviertels (Gründerzeit, Wiederaufbauzeit, vorhandene und auch geplante, aber nie gebaute Hochhausbebauung) manifestieren.
Das Gebäude am Roßmarkt 18 ist heute gleichzeitig Bankfiliale sowie Büro- und Sitzungsgebäude. Es wurde Anfang des 20sten Jahrhunderts als Handelsgebäude der Disconto-Gesellschaft errichtet, die 1929 mit der Deutschen Bank fusionierte, und war viele Jahre Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt und steht zum Teil unter Denkmalschutz.
Das Thema der Nachhaltigkeit im Bauen soll hierbei wesentlicher Teil des Entwurfes sein. Soziale, ökologische und ökonomische Fragestellungen, demografische Entwicklung und Mobilität, aber auch die Beständigkeit ästhetischer Lösungen sind Themen, die ein werteorientiertes Handeln in Zukunft bestimmen werden. Teil der Aufgabe zu Beginn des Projekts ist die stadträumliche Neuordnung des von den Straßen Große Gallusstraße, Junghofstraße und Neue Mainzer Straße eingefassten Areals am Roßmarkt. Die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung Frankfurts zur Bankenstadt hat an der Nahtstelle zwischen Altstadt und Bankenquartier in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu Überlagerungen in der Stadtstruktur geführt, die eine bauliche Neustrukturierung des Areals, auch auf dem Hintergrund einer möglichen neuen Hochhausbebauung, notwendig erscheinen lassen.
Zielstellung ist ein lebendiges Stadtquartier. Mit der Vernetzung des Areals und der umliegenden Stadt und der Gewährleistung der Zugänglichkeit des Areals sollen sowohl die umliegende Stadt als auch das Areal aufgewertet werden. Die Deutsche Bank handelt im Bewusstsein ihrer Verantwortung für den Standort. Daher ist die Anbindung von öffentlichkeitsorientierten Nutzungen – auch in der vorhandenen Bausubstanz – erwünscht.
1. Preis Architekturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft
Student der Architektur
Mark Streich
Student der Architektur
Finn Petersen
Student der Architektur
Bastian Große Halbuer
2. Preis
Studentin der Architektur
Lisa Heppner
3. Preis
Student der Architektur
Sebastian Oertel
Student der Architektur
Peter Blume
Anerkennung
Student der Architektur
Samuel Schöne
Anerkennung
Studentin der Architektur
Franziska Röder
Gesetzte Teilnehmer
Teilnehmende Hochschulen:
- Technische Universität (TU) Dresden / Lehrstuhl öffentliche Bauten / Prof. Ivan Reimann
- TU München / Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen / Prof. Werner Lang
- HafenCity Universität (HCU) Hamburg / Lehrstuhl für Entwurf und Gebäudelehre / Prof. Gesine Weinmiller
- Universität Kassel / Lehrstuhl für umweltbewusstes Planen und experimentelles Bauen / Prof. Claus Anderhalten
- TU Braunschweig / Lehrstuhl für Gebäudelehre und Entwerfen / Prof. Almut Grüntuch-Ernst
Ausstellung: Vom 14. bis 30. September 2011 werden die Arbeiten der Preisträger der Öffentlichkeit vorgestellt: Atrium des Planungsdezernats, Kurt-Schumacher-Strasse 10, Frankfurt. Die Preisverleihung findet im Rahmen der 60. Jahrestagung des Kulturkreises (7. bis 9. Oktober 2011) am 8. Oktober 2011 in der Blue Box der Hochschule Bochum statt.