Westhafen Tower

 



Architekten: schneider+schumacher
Bauherr: Westhafen Tower GmbH & Co Projektentwicklungs KG
Tragwerk: SPI Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft, Düsseldorf
Höhe: 99 m zzgl. Techniketagen / 29 Vollgeschosse + 2 Technikgeschosse
BGF: oberirdisch 29.977 qm
BRI: 119.058 cbm
Baubeginn: 2002
Fertigstellung: 2003
Standort: Unter der Friedensbrücke

Der runde Turm markiert einen wichtigen Eingang in die Kernstadt und erinnert in seiner zeichenhaften Form an historische Frankfurter Stadteingangstürme wie die Bockenheimer oder die Sachsenhäuser Warte. Darüber hinaus bietet die zylindrische Form ein überaus günstiges Verhältnis von Volumen zu Außenfläche, das sich positiv sowohl auf die Baukosten als auch auf den Energieverbrauch des Gebäudes auswirkt. Durch seine Innengliederung gewinnt der Turm architektonische Prägnanz und Einzigartigkeit. Indem die inneren quadratischen Flächen geschossweise um den zylindrischen Kern drehen, entstehen vor den Büros Terrassen. Diese eingeschossigen Wintergärten werden zu mehrgeschossigen spiralförmigen Lufträumen, die als Puffer wirken und für eine innere Zirkulation der Luftströme sorgen. Das Hochhaus bietet so einen lüftungstechnischen Standard, den sonst nur normal hohe Gebäude gewähren können.

Die äußere Fassade besteht aus raumhohen Dreiecken aus Sicherheitsglas. Öffnungselemente ermöglichen eine natürliche Belüftung und verhindern Wärmestau und Überhitzung. Die Fenster der inneren Fassade können von den Nutzern individuell geöffnet und geschlossen werden. Diese Hülle dient in den unteren Geschossen als zusätzlicher Lärmpuffer, im mittleren und oberen Turmbereich als Prallscheibe gegen hohe Windgeschwindigkeiten. Für ein gleichbleibend angenehmes Klima sorgt eine minimierte mechanische Belüftungsanlage; auch bei der Kühlung wird auf einen übermäßigen Energieaufwand verzichtet, alle Räume sind mit Kühldecken ausgestattet, in die auch die Beleuchtungskörper integriert sind. Die transparente Fassade bietet in Verbindung mit Form und Lage des Turmes im Normalfall ausreichende natürliche Belichtung. Die Glasfassade erlaubt einen unbegrenzten Blick in jede Richtung, dem Westhafen-Tower liegt ganz Frankfurt zu Füßen.

Quelle: s+s