Office building Weser-Nidda-Straße

 

Architekt: KSP Engel und Zimmermann Architekten, Frankfurt
Tragwerk: B+G Ingenieure, Frankfurt
Wettbewerb: 1999
Baubeginn: 2001
Fertigstellung: 2003

Adresse: Weserstrasse 54

Im architektonisch heterogenen Umfeld der Mainzer Landstraße in der Finanzmetropole Frankfurt am Main zeigen sich die Bauten im Bestand zum Straßenraum hin gewöhnlich geschlossen. Dem will das neue monolithisch-skulptural wirkende Bürogebäude mit seinen auffällig großen, einladenden Öffnungen in den Fassaden entgegenwirken.

Die Gebäudestruktur wird von zwei verdrehten, aus dem umgebenden Städtebau stammenden Kanten bestimmt. Diese führen zur Verdrehung im Grundriss und werden durch die flankierenden Fassaden und Raumbegrenzungen der Innenhöfe aufgenommen. Die monolithische Bauskulptur wirkt durch eine felsenhafte und schwere graue Natursteinfassade mit tief in der Laibung sitzenden Fenstern, die durch ihre geschossweise alternierende Anordnung für Spannung sorgen, sehr plastisch. Das Herz des Baukörpers in der Mitte des Komplexes ist ein über die gesamte Höhe des Gebäudes reichendes, gläsernes Atrium mit seinen grünlich matt schimmernden ebenfalls gläsernen Umläufen, dessen Lage und Form sich aus den verdrehten Grundrastern entwickelt. Der obere gläsern-transparente Abschluß wirkt wie zwischen die monolithischen Arme der Büroflügel gespannt. Aus der Anordnung der Büroflügel und der Verschränkung dieser zueinander entstehen vier natürlich belüftete und belichtete Innenhöfe, die sich um das zentrale Atrium um einzelne Geschossen versetzt nach oben schrauben. Die Höfe werden durch tiefe Einschnitte in dem Baukörper auch von aussen wahrgenommen. Die innen liegenden Bürobereiche sind über die Innenhöfe ebenfalls natürlich belichtet und belüftet. Durch Aufweitungen entsteht eine Bürolandschaft, die teamorientiertes Arbeiten fördert. Die Geometrie des Grundrisses und die Erschließung über die Glashalle erlaubt eine unabhängige Aufteilung der Büroflächen in vier Einheiten pro Geschoss.

Text: KSP