Haus am Dom

 

Architekten: Jourdan & Müller PAS
Bauherr: Bistum Limburg, Erzbischöfliches Ordinariat
Standort: Domplatz 3
Wettbewerb: 2001
Fertigstellung: 2006

Der Name ‚Haus am Dom’ ist Programm, ein Programm der Gleichzeitigkeit von Begegnung und Dialog, von kontemplativem Nachdenken und konzentriertem Arbeiten, von heiterer Festlichkeit und kirchlicher Würde. All dies ist unter einem Dach vereint. Die Lage dieses bedeutenden historischen Platzes im zentralen Bereich der kriegszerstörten Altstadt Frankfurts macht eine besondere Auseinandersetzung mit der städtebaulichen Einbindung und Formgebung des Baukörpers notwendig. Der Entwurf ist eine präzise Antwort auf die städtebaulichen Kriterien, die die unmittelbare Umgebung stellt. Der neue Baukörper löst sich aus der Verklammerung mit dem Technischen Rathaus. So entsteht analog zu dem historischen Strassen - und Wegesystems eine offene, begehbare Raumfolge von der Braubachstraße über den Zollhof zum Krönungsweg, die die mittelalterliche Gassenstruktur nachvollzieht. Der Bestand des Zollamtgebäudes bleibt weitgehend erhalten. Der Baukörper wird differenziert und in drei Elemente gegliedert: An Stelle des durch Nachkriegsreparaturen entstellten Kopfbaus wird ein neuer Baukörper als Sitz des “Domforums“ und der katholischen Akademie errichtet. Der gegenüber dem Bestandsbau höhere Neubau wird räumlich vom Langbau durch ein gläsernes Bindeglied, einem alle Ebenen verbindenden vertikalen Hallenfoyer distanziert. Durch die Verlängerung des leicht gekrümmten Baukörpers wird die im Hebebrandbau gründende Qualität der stadträumlichen Führung auf das Hauptportal des Domes noch gesteigert. Die Höhenstaffelung der Dächer nimmt das Motiv der mittelalterlichen Parzellierung auf.

Text: BauNetz

geöffnet: im Allgemeinen wahrend des Tagungsbetriebs Mo - Sa 9:00 - 17:00 und zu Veranstaltungen