Consulate general of the Islamic Republic of Iran

 

Architekt: S. Hadi Mirmiran
Adresse: Raimundstrasse 90

Der langgestreckte Neubau an der Raimundstraße wurde von dem iranischen Architekten S.Hadi Mirmiran mit einer "iranischen Galerie" schräg durchschnitten, die auf den Fernmeldeturm hin ausgerichtet ist und den "öffentlichen" Bereich für Visa- und Passangelegenheiten von dem "offiziellen" Bereich trennt, der für alle diplomatischen Aktivitäten des Konsulats vorgesehen ist. Hier hat der Generalkonsul seine Arbeitsräume. Bei der Gestaltung des Baus wurde darauf geachtet, dass architektonische Elemente der iranischen Baukunst verbunden mit Transparenz und Leichtigkeit das Gebäude prägen. So hat das Bauwerk auf seiner Rückseite, zum Garten hin, eine überdimensionierte, schräg aufgestellte Glaswand erhalten, die über dem großen Innenraum wie ein Zeltdach zu schweben scheint. Sie soll den Übergang vom Gebäude in den Garten thematisieren. Im Innern der großen Halle ist ein wichtiger Bestandteil der iranischen Bautradition realisiert worden: An die gläserne Außenfassade schmiegt sich in der großen Halle ein flaches Wasserbecken. Scheinwerfer in der Wasserfläche, die gegen aufgehängte Spiegel leuchten, lassen das Licht aus dem Wasser strahlen. An Wänden und Decken wurde roter iranischer Marmor aus Azarshahr verwandt, der nach der früheren Kaiserin auch als "Soraya-Marmor" bezeichnet wird. Die Investitionskosten für das Konsulatsgebäude wurden auf mehr als 12 Millionen Euro beziffert.

Text und Bild: Hermann Wygoda, planen + bauen in frankfurt am main