Stephan, Rudi (1887-1915)

 

* 1887 Worms - † 1915 bei Tarnopol (heute Ukraine)

Rudi Stephan wurde in Worms geboren. Früh zeigte sich seine musikalische Begabung, so dass er das Großherzogliche Gymnasium (seit 1976 umbenannt in Rudi-Stephan-Gymnasium) mit dem Einverständnis seiner Eltern vor dem Abitur verließ, um Musik zu studieren. Zunächst wurde er in Frankfurt am Main von Bernhard Sekles unterrichtet, danach von Rudolf Louis in München.

Die Einberufung zum Kriegsdienst traf ihn an, als er an seiner Oper "Die ersten Menschen" arbeitete. Die Uraufführung, die für 1915 geplant war, fand erst 1920 in Frankfurt am Main statt, fünf Jahre nach seinem Tod. Er fiel im ersten Weltkrieg als 28jähriger Soldat bei Tarnopol, damals Kronland Galizien, Österreich-Ungarn. 

Rudi Stephan hinterließ ein kleines Œuvre (sein Nachlass verbrannte 1944 bei einem Bombenangriff in Worms), darunter zahlreiche Lieder, Kammermusik und Orchesterstücke, meist mit dem schlichten Titel „Musik für…“ und dann die Besetzung, wie beispielsweise „Musik für sieben Saiteninstrumenten“ aus dem Jahr 1911, „Musik für Geige und Orchester“ oder „Musik für Orchester in einem Satz“, beide aus dem Jahr 1912.

Seine Werke sind beim Verlag Schott publiziert.

Weitere Informationen: „Porträtkonzert Rudi Stephan – Wiederentdeckung eines “frühvollendeten” Komponisten“, erschienen in Musik heute am 24.2.2014

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