Theater in seiner ganzen Vielfalt - dafür stehen in Frankfurt am Main rund 20 Bühnen und über 50 Theatergruppen, die wöchentlich mehr als 100 Vorstellungen zeigen.
Mit den Städtischen Bühnen hat Frankfurt heute den größten hessischen Theaterbetrieb. In den 60er Jahren hatte sich das Schauspiel Frankfurt unter der Leitung von Harry Buckwitz und später von Peter Palitzsch zur wichtigsten westdeutschen Brecht-Bühne entwickelt. Seit der Spielzeit 2017/2018 wird das Haus von Anselm Weber geleitet, der vom Schauspielhaus Bochum nach Frankfurt gekommen ist.
Die Oper Frankfurt zählt zu den bedeutendsten Opernbühnen Europas und wurde 2020 zum 5. Mal "Opernhaus des Jahres" und zum 4. Mal innerhalb der Intendanz von Bernd Loebe. Loebe ist seit 2002 Intendant und in den Jahren danach belegte die Oper Frankfurt immer wieder Spitzenplätze in den Bewertungen der Gesamtleistung. Mit der Spielzeit 2008/2009 übernahm Sebastian Weigle die künstlerische Leitung - festes Orchester des Hauses ist das Frankfurter Museumsorchester.
1981 konnte die Alte Oper, ein spätklassizistisches Gebäude, wieder aufgebaut werden. Seither wird sie als Konzerthaus und Kongresszentrum geführt und hat sich im internationalen Musikleben einen Namen gemacht.
Eine Spiel-, Produktions- und theatrale Forschungsstätte auf internationalem Niveau bietet das Künstlerhaus Mousonturm - freischaffende Künstler*innen aller Genres erfinden hier die Theatersprache von morgen.
Drei große Privattheater bereichern Frankfurts Theaterleben: das Fritz Rémond Theater und die Komödie, beide unter der Intendanz des Schauspielers und Regisseurs Prof. Claus Helmer sowie das English Theatre unter der künstlerischen Leitung von Daniel Nicolai.
Neben den städtischen und privaten Bühnen hat sich in Frankfurt eine vielfältige Theaterszene entwickelt, die in Deutschland kaum Vergleichbares findet. Regelmäßig gastiert die renommierte Dresden Frankfurt Dance Company im Bockenheimer Depot und begeistert das Publikum mit zeitgenössischem Tanz. Mit jeweils eigener künstlerischer und inhaltlicher Ausrichtung produzieren und spielen Musik-, Tanz- und Sprechtheater wie beispielsweise das Ensemble 9. November, die Die Volksbühne im Großen Hirschgraben, theaterperipherie oder die Kammeroper. Viele Ensembles bespielen eigene Bühnen, wie das Theater Willy Praml die atmosphärische Naxoshalle, das Freie Schauspiel Ensemble das ehemalige Bürgerhaus Titania in Bockenheim, die Dramatische Bühne die Bockenheimer Exzesshalle, das Frankfurter Autoren Theater die Brotfabrik Hausen und das antagon theaterAKTion eine Halle im Fechenheimer Industriegebiet. In Spielstätten wie dem traditionsreichen Gallus Theater, dem Internationalen Theater in der Zoopassage, der Käs auf dem Naxosgelände, der Schmiere im Zentrum der Stadt, dem Stalburg Theater im Nordend, dem Neuen Theater in Höchst oder den Landungsbrücken am Westhafen präsentieren sich sowohl Frankfurter als auch Internationale Theatergruppen.
Auch für Kinder und Jugendliche hat Frankfurts Theaterszene viel zu bieten: das Theaterhaus in der Innenstadt, zu dessen Gesellschaftern das TheaterGrueneSosse gehört, bietet Kindern und Jugendlichen bestes Schauspiel und Figurentheater, das Papageno Theater im Palmengarten hat sich als Musiktheater für diese Zielgruppe einen Namen gemacht, in der Nordweststadt inszeniert das Kinder- und Jugendtheater bekannte Kinderbuchautor*innen und während des Internationalen Kinder- und Jugendtheaterfestivals Starke Stücke gastieren ausgezeichnete Ensembles aus aller Welt in Frankfurt und Rhein-Main.