27.05.2021 - Belege der nachbarschaftlichen Beziehungen Frankfurts: drei Jahrhunderte frühneuzeitlicher Akten im Institut für Stadtgeschichte werden restauriert

 

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
27.05.2021

Belege der nachbarschaftlichen Beziehungen Frankfurts: drei Jahrhunderte frühneuzeitlicher Akten im Institut für Stadtgeschichte werden restauriert

Dank erfolgreich eingeworbener Fördermittel des Landesprogrammes zum Erhalt des schriftlichen Kulturguts in Hessen kann der frühneuzeitliche Bestand „Nachbarliche Beziehungen“ im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main restauriert werden. „Diese wichtigen Akten bilden über 300 Jahre Frankfurter Stadt- und Umlandsgeschichte ab,“ so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft: „Ich freue mich sehr, dass das Institut für Stadtgeschichte als Frankfurts ‚historisches Gedächtnis` sie nach der Restaurierung wieder für Forschungszwecke zur Verfügung stellen kann.“

Die Akten wurden in den Jahren 1500 bis 1802 vom Rat der Reichsstadt Frankfurt anlegt, dem zentralen Entscheidungsgremium der Stadt. „Der Bestand bietet nicht nur Einblicke in das Handeln des Rates und in politische und soziale Strukturen der städtischen Gemeinschaft. Er dokumentiert auch über 300 Jahre hinweg die Beziehungen der Reichsstadt Frankfurt zu den umliegenden Herrschaften und Städten,“ stellt die Archivdirektorin und stellvertretende Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte Dr. Alexandra Lutz die Bedeutung des Bestandes für die frühneuzeitliche Forschung heraus. Forschende erhalten einen Eindruck von Herrschaftsdynamiken, Fragen zur Verhandlungstaktik und zur Diplomatie im unmittelbaren nachbarlichen Umfeld. Damit ermöglicht der Bestand die Aufarbeitung langjähriger Forschungslücken zur Stadt- und Regionalgeschichte.

„Die Unterlagen werden aufgrund ihrer herausragenden Aussagekraft für zahlreiche regionalgeschichtliche sowie vergleichende Forschungsarbeiten häufig nachgefragt,“ so Dr. Michael Matthäus, Leiter der Alten Abteilung im Institut für Stadtgeschichte. 133 Akten sind jedoch so stark beschädigt, dass sie bislang für die Nutzung gesperrt werden mussten. Nach einer aufwändigen Restaurierung der einzelnen Blätter und der Heftung werden die Akten in der Archivdatenbank des Instituts für Stadtgeschichte online recherchierbar und im Lesesaal des Instituts für Stadtgeschichte wieder öffentlich nutzbar sein.

Die Erhaltung und Restaurierung von Archivalien und damit die Sicherung für die Nachwelt ist eine der zentralen Aufgaben des Instituts für Stadtgeschichte. In der hauseigenen Restaurierungswerkstatt werden die Materialen fachgerecht von Restauratorinnen behandelt. Der Bestand „Nachbarliche Beziehungen“ ist allerdings zu umfangreich, um ihn zeitnah in der eigenen Werkstatt aufarbeiten zu lassen. Dank der bewilligten Fördermittel in Höhe von gut 42.000 Euro kann die Restaurierung an einen externen Dienstleister vergeben werden. Bereits 2019 und 2020 hat das Institut für Stadtgeschichte erfolgreich insgesamt knapp 50.000 Euro an Fördermitteln des Landesprogrammes zum Erhalt des schriftlichen Kulturguts in Hessen eingeworben und damit schon die Vorortakten des Bestandes Sossenheim sowie die Hausstandsbücher restaurieren und für künftige Forschungen erhalten können.

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