26.01.2020 - Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig begrüßen die Initiative für eine Gedenktafel für Blanka Zmigrod

Der Oberbürgermeister
Peter Feldmann

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
26.01.2020

Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig begrüßen die Initiative für eine Gedenktafel für Blanka Zmigrod

Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig begrüßen die kürzlich begonnene zivilgesellschaftliche Initiative für eine Gedenktafel für die 1992 in Frankfurt ermordete Blanka Zmigrod (1924-1992). Die damals 68-jährige Jüdin Zmigrod hatte den Holocaust überlebt und war 1960 nach Deutschland zurückgekehrt. Am 23. Februar 1992 wurde sie im Kettenhofweg von einem schwedischen Neonazi erschossen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Es ist bestürzend, dass mit Blanka Zmigrod eine Holocaustüberlebende ermordet wurde, die sich trotz ihrer grauenhaften Erlebnisse in den Konzentrationslagern für ein Leben in Deutschland und Frankfurt entschieden hatte. Was 1992 im Westend geschah, wirkt aus heutiger Sicht wie ein Fanal für die Morde von Halle und Hanau. Als Stadt Frankfurt müssen wir uns dem entschieden entgegenstellen und die Erinnerung im Stadtraum verankern, statt sie zu verdrängen. Ich begrüße daher die zivilgesellschaftliche Initiative für die Gedenktafel ausdrücklich und werde mich zusammen mit der zuständigen Fachdezernentin und dem Ortsbeirat dafür einsetzen, ein würdiges Gedenken am historischen Tatort auf den Weg zu bringen.“

Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig: „Der Rechtsterrorismus ist heute eine der größten Bedrohungen für die Demokratie und unsere pluralistische Gesellschaft, auch und gerade in Frankfurt. Doch diese Gefahr ist nicht neuartig, vielmehr wurde sie jahrzehntelang unterschätzt oder durch die irreführende, verschleiernde Erzählung vom ‚Einzeltäter‘ marginalisiert – das darf sich nicht fortsetzen! Die Opfer von Rechtsterrorismus, rassistischem Hass und antisemitischer Gewalt müssen als solche anerkannt und Teil unserer Erinnerungskultur werden – das ist eine Grundvoraussetzung, wollen wir diese Gefahr als Gesellschaft entschieden bekämpfen.“

Die Initiative für eine Gedenktafel wurde in Form einer Petition von Ruben Gerczikow gestartet, die auf der Plattform Open Petition nachgelesen und unterzeichnet werden kann: https://www.change.org/


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