24.04.2020 - Großer Zuspruch für den Kultur-Notfallfonds


Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig


PRESSEINFORMATION
24.04.2020

Großer Zuspruch für den Kultur-Notfallfonds
Stiftung Giersch, der Frankfurter Patronatsverein für die Städtischen Bühnen und Dr. Nikolaus Hensel stocken den Notfallfonds auf

Der von Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig geschaffene Notfallfonds für die Frankfurter Kulturszene erhält weiterhin großen Zuspruch. Und das nicht nur von den Kulturschaffenden als Antragsstellende, sondern auch von Stiftungen, Vereinen und den Bürgerinnen und Bürgern, die den Fonds mit Spenden aufstocken. „Durch die großartige finanzielle Unterstützung aus Frankfurt ist der Notfallfonds um insgesamt 110.000 Euro angewachsen, sodass wir nun ein Gesamtvolumen von 310.000 Euro haben, mit dem wir Frankfurter Kulturschaffenden das Arbeiten während der Krise ermöglichen“, freut sich Kulturdezernentin Hartwig. „Mir geht es darum, dass wir uns diese Kreativität, die Synergien und die innovativen Projekte, die aktuell in der Kulturszene entstehen, gerade jetzt leisten können müssen. Ich danke daher allen Spenderinnen und Spendern außerordentlich.“

Senator E. h. Professor Carlo Giersch stellt mit seiner gemeinnützigen Stiftung Giersch 20.000 Euro für den Fonds zur Verfügung: „Seit über 25 Jahren engagiert sich die STIFTUNG GIERSCH für den Bereich Kunst und Kultur im Rhein-Main-Gebiet. Deshalb haben wir uns entschieden den Notfallfonds zu unterstützen. Wir freuen uns, dass damit in der aktuellen Krise auf unkonventionellen Wegen geholfen werden kann und die Hilfe bei den Personen ankommt, die von der herrschenden Situation in ihrer künstlerischen Existenz bedroht sind. Mit unserer Förderung können wir dazu beitragen, dass unsere vielfältige und so wichtige Kulturszene erhalten bleibt. Denn es gibt auch noch eine Zeit nach Corona und ein Frankfurt ohne Kunst- und Kulturszene wäre undenkbar“, erläutert er sein Engagement.

Die Antragsstellenden für Mittel aus dem Notfallfonds setzen sich aus der gesamten Kulturszene zusammen. Das Frankfurter Kulturamt prüft die Anträge individuell in Rücksprache mit den Künstlerinnen und Künstlern und unterstützt bei der Antragsstellung. Neben Onlineausstellungen und Projekten im öffentlichen Raum für nach der Corona-Krise werden zum Beispiel auch Materialstipendien vergeben. Neben diesen nicht-rückzahlbaren Zuschüssen wird auch eine rückzahlbare Existenzhilfe zur Überbrückung der Krise gewährt.

Auch der Frankfurter Rechtsanwalt und Bundesverdienstkreuzträger Dr. Nikolaus Hensel spendet dem Fonds 5000 Euro: „Die freischaffenden Künstlerinnen und Künstler in Frankfurt machen einen großen Teil der reichen Kulturlandschaft dieser Stadt aus. Der Notfallfonds der Kulturdezernentin ermöglicht ihnen das künstlerische Arbeiten in der aktuellen Situation und bringt der Kulturszene Wertschätzung entgegen – ein wichtiger Ansatz, um auch nach dieser Krise die Vielfalt der Frankfurter Kultur genießen zu können, denn auch Kultur ist systemrelevant.“

Der Frankfurter Patronatsverein für die Städtischen Bühnen unterstützt mit seinen über 1200 Mitgliedern seit über 90 Jahren die Bühnen und die dort engagierten Künstler. Der Verein stockt den Notfallfonds um weitere 20.000 Euro auf: „Neben Mitgliedern des Ensembles wirken bei jeder Inszenierung auch viele freie Mitarbeiter mit, die nun, wie ein Großteil der freien Kulturschaffenden, in dieser für uns alle so unermesslich schwierigen Situation unsere Unterstützung brauchen. Wir begrüßen die Initiative des Kulturdezernats daher außerordentlich und freuen uns, mit dieser Spende zum Erhalt der Frankfurter Kulturlandschaft beitragen zu können“, so Andreas Hübner, Vorstandsvorsitzender des Patronatsvereins.

Die Kulturdezernentin hat den Notfallfonds Ende März ins Leben gerufen, als sich abzeichnete, dass eine Vielzahl der Antragsstellenden aus der Kulturszene durch das Raster der Soforthilfemaßnahmen von Land und Bund fallen. Die Landes- und Bundesmittel dürfen nur für laufende betriebliche Ausgaben wie Miete von Büroräumen verwendet werden; dies geht an der Lebensrealität vieler freischaffender Künstlerinnen und Künstler ohne Mitarbeiter und Büroräume vorbei. Anfang April haben bereits die Crespo Foundation (50.000 Euro) und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft (15.000 Euro) Mittel für den Notfallfonds bereitgestellt.
 

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